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Die Verlagerung von Bibliotheksbeständen während des Zweiten Weltkriegs ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter das Schicksal, die Interessen und die Entscheidungen von Einzelpersonen, Organisationen und Institutionen. Es ist die Aufgabe des Historikers und der Historikerin, die sich mit diesen Themen beschäftigen, sie zu rekonstruieren. Der vorliegende Artikel widmet sich dieser Aufgabe am Beispiel der Geschichte der Sozialabteilung der Öffentlichen Bibliothek von Warschau (Biblioteka Publiczna m. st. Warszawy), in der Materialien über das sozio-politische Leben zwischen 1941 und 1944 gesammelt wurden.1 Die Geschichte zeigt, dass Bibliotheksbestände und ihre Pflege während des Krieges als „Deckmantel“ für Aktivitäten dienten, die nichts mit ihnen zu tun hatten.