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Die Beziehungen zwischen Religion, Raum und Gesellschaft scheinen zunächst weniger zwingend als die zwischen Religion und Gesellschaft allein. Die Religionssoziologie verzichtet oftmals auf einen Raumbezug, wenn sie über Religion nachdenkt. Eine auffällige Ausnahme stellt die soziologische Schule Émile Durkheims dar. Die von ihm begründete und von seinen Schülern Marcel Mauss und Maurice Halbwachs fortgesetzte Soziale Morphologie thematisiert das enge Verhältnis von Raum, Religion und Gesellschaft eingehend. Vorherrschend ist dabei durchgängig der Gedanke, dass Gesellschaften sich nicht als reines Abstraktum denken lassen, sondern eine sichtbare Gestalt annehmen, indem sie sich materialisieren.