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Ausgehend von E. T. A. Hoffmanns Nussknacker und Mausekönig (1816) und Lewis Carrolls Alice’s Adventures in Wonderland (1865) wird in diesem Beitrag die Einflussnahme charakteristischer Elemente literarischer Traumreisen, wie beispielsweise die Engführung von Träumen und Krankheitszustand, serielle Traumreisen, traumhafte Bildungsoder aber Regressionsreisen auf die Kinder- und Jugendliteratur des deutschen und englischen Sprachraums verfolgt. Aufgezeigt werden die literarischen Wurzeln des Motivkomplexes und das sich hieraus ergebende intertextuelle Verweissystem, das je nach Intension bei der Leserschaft eine spezifische Erwartungshaltung schürt, mit dieser aber auch bewusst spielt, um so neue Akzente zu setzen. Aus raum- und psychoanalytischer Perspektive wird zudem die (Such-)Bewegung der träumenden Figuren in den Blick genommen, die häufig im Spannungsfeld von Abenteuerlust und Heimweh steht und nicht zuletzt auf die romantische Sehnsucht der erwachsenen Autor*innen nach einem überwundenen und in der kinderliterarischen Traumreise idealisierten Zustand rekurriert.