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Der vorliegende Aufsatz möchte einen Beitrag zur medientheoretischen Einordnung von Traumdarstellungen im Kinderbuch leisten. Im Zentrum steht dabei die Interaktion von Bild und Text. Aufbauend auf europäischen Adaptionen von Dantes Divina Comedia, Mozarts Die Zauberflöte und Franz Marcs Bildmotiv der blauen Pferde werden die medien- wie rezeptionsspezifischen Besonderheiten oneirischer Narrative, die sich an ein kindliches Publikum richten, untersucht. Als entscheidend erweist sich hier die Vereinfachung der Symbolik in Hinblick auf die Leserschaft, die Vermittlung kulturhistorischen Traumwissens, sowie die textuelle und visuelle Ausgestaltung eines Traumraums, der einerseits die Fantasie der Lesenden stimulieren soll, andererseits aber auch den Rahmen einer ›sicheren‹ Leseerfahrung konstituiert.