Königswege zum Unbewussten: Psychoanalyse und Traum in der Graphic Novel

In: Traum und Träumen in Kinder- und Jugendmedien
Author:
Maren Scheurer
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Dieses Kapitel untersucht die Verbindungen zwischen psychoanalytischer Traumdeutung und Comicstruktur. In der Psychoanalyse gilt die Traumdeutung als Königsweg zum Unbewussten, aber nicht als Symboldeutung, sondern als relationaler Prozess, der sich unter anderem mit der vieldeutigen Bildlichkeit des Trauminhalts auseinandersetzen muss und Träumen als Beziehungsgeschehen versteht. Das Traumdenken, das die Psychoanalyse untersucht, weist Parallelen zu den Darstellungsformen des Comics auf – Bildsprache, Realitätsbrüche und Leerstellen. Dass zusätzlich der relationale Prozess des Traumdeutens als intersubjektive Lesepraxis für Graphic Novels eine Inspirationsquelle darstellen kann, die produktiv mit der Comicstruktur interagiert, zeigen die Beispielanalysen von Richard Appignanesis und Sława Harasymowicz’ The Wolf Man und Alison Bechdels Are You My Mother? , die das Kapitel abschließen.

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