Die La Mettrie-Rezeption bei Martin Walser und Bernd A. Laska

In: Perspektiven der Philosophie
Author:
Christian Fernandes
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Zusammenfassung

Laska behauptet, Walser habe in seinem Roman Der Augenblick der Liebe die „Quintessenz“ der Moralphilosophie La Mettries übergangen, dass Schuldgefühle böse Neigungen verursachen. Ich zeige, wie Laska zu dieser Interpretation La Mettries kommen konnte und dass er selbst die zwei wichtigsten Belege für sie nicht berücksichtigt: La Mettries Übersetzungen von Senecas De vita beata und der These Jacques’. Seneca negiert den von einigen Epikureern unterstellten Zusammenhang von Lust und Tugend, der in der These Jacques’ – La Mettries wichtigster Quelle seit 1746 – naturwissenschaftlich begründet wird. Jacques spricht auch explizit von einem Zusammenhang mangelnder Lusterfahrung mit bösen Charaktereigenschaften. Vor diesem Hintergrund sind La Mettries Destruktion der lustverneinenden Schuldgefühle sowie sein zentraler sozialphilosophischer Begriff der „tugendhaften Lust“ im Discours sur le bonheur zu sehen.

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