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Wie Richard Wagner seine Ideen über Träume und Trauma in die tragenden Säulen seiner Bühnenwerke verwandelte und sie auf der Theaterbühne verwirklichte, ist ein Thema, das noch der Klärung bedarf. Im Rahmen des vorliegenden Artikels werden einige Ansätze dafür angeboten. Dabei werden unter anderen folgende Aspekte untersucht: Der Bau des Bayreuther Festspielhauses als illusionistische Traumfabrik; die Wurzeln des »allegorischen« Traums in den psychologischen Forschungen des frühen 19. Jahrhunderts und die Grenze zwischen Traum und Trauma als bühnenträchtige Geburts- und Todesfantasie, vor allem im Fall von Isoldes Liebestod in Tristan und Isolde – ein Zentrum des Wagnerschen Universums, das die herzzerreißendsten Momente seiner Werke in sich paradigmatisch vereint.