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Marx, Nietzsche und Camus legen unterschiedliche Konzepte menschlicher Entfremdung vor. Bezieht sich Marx auf die entfremdete Arbeit unter kapitalistischen Produktionsbedingungen, für ihn verantwortlich für alle Spielarten der Entfremdung, so fokussiert Nietzsche in seiner Erkenntnis-, Bewusstseins- und Vernunftkritik die leibfeindlichen, entfremdenden Ideologien: Metaphysik/Christentum und Moral, wodurch die Individuen gegen ihre Triebnatur leben müssten. Über sie hätten sich zudem Dekadenz und Nihilismus etabliert. Camus bindet die Entfremdung der Menschen an seinen grundlegenden Topos des Absurden, der für die Sinnlosigkeit von Leiden und Schmerz steht und ihr auf Einheit ausgerichtetes Sinnbedürfnis, in einer zerrissenen, sinnleeren und entheiligten Welt, unerfüllt lasse.