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Die Möglichkeit einer genuinen Veränderung wird zumeist geradeheraus verneint. Das übliche Argument lautet, dass schon seit Aristoteles bekannt sei, dass Veränderung ein (unveränderliches) Etwas voraussetze, das den Prozess der Veränderung trage. In diesem Beitrag möchte ich gerade diese Intuition, dass Veränderung ein Etwas voraussetzt, das sich verändert, genauer untersuchen, und zwar indem ich mich auf die Erfahrung der Veränderung konzentriere, anstatt mich an den logischen, sprachlichen oder metaphysischen Gründen, die gegen eine solch genuine Veränderung sprechen, zu orientieren. Das Vorgehen dieser Untersuchung beruht daher auf der These, dass das Phänomen der Veränderung, mit dem wir in unserem alltäglichen Leben so vertraut sind, eine andere ontologische Grundverfassung der Wirklichkeit nahelegt, als dies bei Untersuchungen, die mit logischen oder sprachlichen Überlegungen beginnen, der Fall ist.