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Thema des vorliegenden Beitrags ist die erkenntnistheoretische Valenz der lichtmetaphorischen Figur der Epiphanie vor einem philosophischen und religionswissenschaftlichen Hintergrund. Ausgehend von einer denkgeschichtlich alternativen Verständnisweise der Philosophie als „Liebe zum Licht“ (Johannes Philoponos) wird versucht, Parallelen zwischen der Philosophie und dem Licht als Bedingung der Sichtbarkeit des Seienden aufzuspüren. Dabei soll auf den mythischen Entstehungsboden dieser Parallele zurückgegriffen werden, in dem auch Zeus’ Kratos, nach den Interpretationen von Kerényi, Bultmann, Beierwaltes und Severino, sich als Prinzip der Erkennbarkeit der Relationen zwischen den unterschiedlichen Bereichen des Seienden herausstellt. In transversaler Position zwischen Mythos, Religion und Philosophie erhebt sich schließlich die Figur des exphaines („Aufblitzens“), welche als Chiffre zu einer phänomenologischen Thematisierung zentraler Aspekte des Erkennens dient.