At first glance, the author of Wisdom 8 tells us the love story of King Solomon and Sophia. However, a closer look reveals that he wittily draws on familiar motifs from Hellenistic, Egyptian and Jewish backgrounds. By means of appropriation and transformation, he intertwines various semantic threads and unleashes an entirely new image of Lady Wisdom. Scrutinizing components such as royal and philosophical ideologies, the contest for excellence, and asceticism exposes a discourse of inherent masculinity. At the end of this golden thread, there emerges the idea of re-engendering.
Purchase
Buy instant access (PDF download and unlimited online access):
Institutional Login
Log in with Open Athens, Shibboleth, or your institutional credentials
Personal login
Log in with your brill.com account
Vgl. Otto Kaiser, Die Weisheit Salomos: Übersetzt, eingeleitet und durch biblische und außerbiblische Parallelen erläutert (Stuttgart: Radius, 2010), 59.
Vgl. Müller, Königspaar, 66; treffend auch ebd. 72, die Bezeichnung der Frau als „heiratspolitischen Machtfaktor“. Vgl. Roy, „Masculinity“, 119.
Müller, Königspaar, 127. Weiter ebd. 127f.: „Der Vergleich zwischen endogamen Götterpaaren und dem Ptolemäerpaar betonte die besondere, sakral überhöhte Position und hob die ptolemäische Führungsspitze zudem von Königspaaren aus anderen hellenistischen Reichen ab. . . . Gegenüber der ägyptischen Bevölkerung bot es sich an, sich ähnlich wie die endogamen Paare im Pharaonenhaus an das mythische Vorbild der verheirateten Göttergeschwister Isis und Osiris, sekundär auch an Schu und Tefnut anzulehnen. Es wird sich als günstig erwiesen haben, dass in Ägypten bereits eine literarische Tradition existierte, welche die Endogamie zu einem ‚ideal of romantic love, legitimated by custom and by religion‘ [mit K. Hopkins] verklärte, auf die man zurückgreifen konnte“. Zur Problematik eines verifizierten kulturellen Vorbildes für die Ehe von Ptolemaios ii. und seiner Schwester Arsinoë ii. vgl. 126f. u. ö. Zum Vorbild Götterehe zwischen Isis und Osiris vgl. ebd. 123.
Diodorus Siculus, Bibliotheca Historica 1.25, weist auf die Fähigkeit der Isis hin, wieder zum Leben erwecken und Unsterblichkeit schenken zu können.
Müller, Königspaar, 100; ebd. 100: „Dazu ist zu sagen, dass die philoi, der inner circle am hellenistischen Hof, einen bedeutenden politischen Faktor und ein wichtiges Strukturelement im monarchischen System, das auf persönliche Bindungen beruhte, darstellten“. Weiter zum Status der φίλοι ebd. 157f. So auch Habermann, „Skizze“, 338, der noch vage und vorsichtig auf Folgendes, durch eine Inschrift aus Omboi in Oberägypten, 135 v. Chr., belegt, hinweist: „Der Name dieses Stifters (κτίστης) ist zwar verloren, doch seine Bezeichnung als πρῶτος φίλος dürfte auf einen vornehmen Mann mit Beziehungen zum Königshaus hindeuten; eventuell ist diese Bezeichnung, die von der Rangklassenbezeichnung der τῶν πρώτων φίλων zu unterscheiden ist, als eine Art Vorläufer aus dem 3. Jh. v. Chr. aufzufassen—im Sinne eines Individualtitels für Hofleute des Königs“. Diese Inschrift wurde erstmalig 1913 bei Ulrich Wilcken, „Ein Gymnasium in Omboi“, apf 5 (1913): 410-16, herausgegeben. Zeile 9 nennt den φίλος: πρώτου φίλου καὶ κτίστου τοῦ γυµνασίου. Vgl. hier noch die Erwähnung des anderen Hoftitels in Zeile 14: [τῶν ἡµῖν . . .] πρὸς Βόηθον τὸν συγγενῆ καὶ στρατηγὸν τὴν ὑποκειµένη[ν].
Smith, Hellenistic, 50. Schwankl, „Wettkampfmetaphorik“, 176, weist mit C. Pappas auf einen essentiellen Punkt hin: „Auch das Ideal der καλοκἀγαθία, der umfassenden, leiblich-geistigen ‚Vortrefflichkeit‘, wurde v.a. als Überlegenheit gegenüber anderen verstanden“. Ebenso weist Jüthner, Philostratos, 44, darauf hin, dass bereits bei Aristoteles neben der geistigen Vortrefflichkeit „vor allem Euexie, d. h. Schönheit und Kraft des Körpers, angestrebt“ werden sollte. Crowther, Sport, 58, schließt sich dem an: „They strove for excellence, or arête, in all areas of life, including sport. In addition, they sought after the concept of kalokagathia—originally an aristocratic ideal—that translates into English as ‚the beautiful and the good’, but implies qualities such as spiritual and moral excellence, harmony, skill, balance, and grace“.
Schroer, Haus, 51. Zimmermann, Geschlechtermetaphorik, 178, unterstreicht, dass die Weisheit, trotz der Absorption Sophias durch den Logos, als „eigenständige Größe“ bestehen bleibt.
All Time | Past 365 days | Past 30 Days | |
---|---|---|---|
Abstract Views | 353 | 60 | 6 |
Full Text Views | 289 | 7 | 0 |
PDF Views & Downloads | 56 | 11 | 0 |
At first glance, the author of Wisdom 8 tells us the love story of King Solomon and Sophia. However, a closer look reveals that he wittily draws on familiar motifs from Hellenistic, Egyptian and Jewish backgrounds. By means of appropriation and transformation, he intertwines various semantic threads and unleashes an entirely new image of Lady Wisdom. Scrutinizing components such as royal and philosophical ideologies, the contest for excellence, and asceticism exposes a discourse of inherent masculinity. At the end of this golden thread, there emerges the idea of re-engendering.
All Time | Past 365 days | Past 30 Days | |
---|---|---|---|
Abstract Views | 353 | 60 | 6 |
Full Text Views | 289 | 7 | 0 |
PDF Views & Downloads | 56 | 11 | 0 |