Es hat sich ergeben, daß die Schrift De vera religione sehr kunstvoll gebaut ist. Sie besteht aus einem zweiteiligen Prooemium, zwei Hauptteilen und einem Schlußprotreptikos. Der Unterschied zwischen beiden Hauptteilen läßt sich schwer in Worte fassen: weder enthält der eine Hauptteil nur christliches, der andere nur neuplatonisches Gedankengut, sondern Christliches und Neuplatonisches sind im ganzen Werk eine untrennbare Verbindung eingegangen. Noch behandelt der eine Hauptteil die Heilsgeschichte (den Glaubensstoff), während der andere sich um die Erkenntnis der Dreieinigkeit bemüht. Sondern beide Hauptteile behandeln dasselbe auf verschiedenem Niveau. Am ehesten könnte man den ersten Hauptteil als dogmatischantimanichäisch, den zweiten als philosophisch-spekulativ bezeichnen. Dieser Unterschied und formale Kriterien sprechen dafür, trotz aller Gemeinsamkeiten eine Trennung in zwei Hauptteile vorzunehmen. Ringkompositionen spielen im Aufbau der Schrift eine große Rolle: der erste Teil des Prooemiums umschließt mit dem 2. Hauptteil in einer Ringkomposition den 2. Teil des Prooemiums mit dem 1. Hauptteil. Beide Teile des Prooemiums und beide Hauptteile weisen wieder jeweils eine Ringkomposition auf. Den Abschluß bildet der deutlich abgegrenzte Schlußprotreptikos.
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Es hat sich ergeben, daß die Schrift De vera religione sehr kunstvoll gebaut ist. Sie besteht aus einem zweiteiligen Prooemium, zwei Hauptteilen und einem Schlußprotreptikos. Der Unterschied zwischen beiden Hauptteilen läßt sich schwer in Worte fassen: weder enthält der eine Hauptteil nur christliches, der andere nur neuplatonisches Gedankengut, sondern Christliches und Neuplatonisches sind im ganzen Werk eine untrennbare Verbindung eingegangen. Noch behandelt der eine Hauptteil die Heilsgeschichte (den Glaubensstoff), während der andere sich um die Erkenntnis der Dreieinigkeit bemüht. Sondern beide Hauptteile behandeln dasselbe auf verschiedenem Niveau. Am ehesten könnte man den ersten Hauptteil als dogmatischantimanichäisch, den zweiten als philosophisch-spekulativ bezeichnen. Dieser Unterschied und formale Kriterien sprechen dafür, trotz aller Gemeinsamkeiten eine Trennung in zwei Hauptteile vorzunehmen. Ringkompositionen spielen im Aufbau der Schrift eine große Rolle: der erste Teil des Prooemiums umschließt mit dem 2. Hauptteil in einer Ringkomposition den 2. Teil des Prooemiums mit dem 1. Hauptteil. Beide Teile des Prooemiums und beide Hauptteile weisen wieder jeweils eine Ringkomposition auf. Den Abschluß bildet der deutlich abgegrenzte Schlußprotreptikos.
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