Die christliche Spätantike präsentiert in ihrer Ikonologie und Hagiographie eine in mehreren Varianten entgegentretende Konfiguration: Ein 'heiligcr Reiter' durchbohrt mit seiner Lanze ein am Boden befindliches, verschiedenartig gestaltetes dämonisches Wesen. Der auf solche Weise dargestellte Sieg des Guten über das Böse soll hier, nach einer Übersicht über die wichtigsten Zeugnisse für die genannte Szene, eingeengt werden auf die Betrachtung des Zusammentreffens zwischen dem berittenen Heiligen (Sisinnios, Georg) bzw. seinen Äquivalenten (Erzengel Michael, König Salomon) und einer polyonymen menschenfeindlichen Dämonin. Es wird zum einen versucht, aus den zahlreichen, zum Teil listenartig aufgereihten Namen und ihrer Bedeutung die Wesenheit dieser Dämonin und ihren originären Typus zu erhellen; dabei muß gelegentlich auch auf Belegmaterial zurückgegriffen werden, das außerhalb des engeren Rahmens der Reiterlegende liegt. Zum anderen bieten der Name und die Gestalt des Sisinnios Anlaß zu einer genaueren sprachlichen und literarischen Untersuchung. Um die Herkunftsfrage einer Lösung näherzubringen, wird die jüdische Überlieferung von den drei die Dämonin verfolgenden Engeln S(i)n(o)j, S(i)ns(i)n(o)j und S(a)m(a)ng(a)l(o)f herangezogen. Es besteht die Aussicht, über diesen Weg die Provenienz des Grundmotivs geographisch in etwa zu ermitteln.
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Die christliche Spätantike präsentiert in ihrer Ikonologie und Hagiographie eine in mehreren Varianten entgegentretende Konfiguration: Ein 'heiligcr Reiter' durchbohrt mit seiner Lanze ein am Boden befindliches, verschiedenartig gestaltetes dämonisches Wesen. Der auf solche Weise dargestellte Sieg des Guten über das Böse soll hier, nach einer Übersicht über die wichtigsten Zeugnisse für die genannte Szene, eingeengt werden auf die Betrachtung des Zusammentreffens zwischen dem berittenen Heiligen (Sisinnios, Georg) bzw. seinen Äquivalenten (Erzengel Michael, König Salomon) und einer polyonymen menschenfeindlichen Dämonin. Es wird zum einen versucht, aus den zahlreichen, zum Teil listenartig aufgereihten Namen und ihrer Bedeutung die Wesenheit dieser Dämonin und ihren originären Typus zu erhellen; dabei muß gelegentlich auch auf Belegmaterial zurückgegriffen werden, das außerhalb des engeren Rahmens der Reiterlegende liegt. Zum anderen bieten der Name und die Gestalt des Sisinnios Anlaß zu einer genaueren sprachlichen und literarischen Untersuchung. Um die Herkunftsfrage einer Lösung näherzubringen, wird die jüdische Überlieferung von den drei die Dämonin verfolgenden Engeln S(i)n(o)j, S(i)ns(i)n(o)j und S(a)m(a)ng(a)l(o)f herangezogen. Es besteht die Aussicht, über diesen Weg die Provenienz des Grundmotivs geographisch in etwa zu ermitteln.
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