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Stammzellen – neue Perspektiven für Zell- und Gewebeersatz?

In: Zeitschrift für medizinische Ethik
Author:
Jürgen Rohwedel
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Die Medizin sucht nach Möglichkeiten, einen Ersatz für defekte Gewebe und Organe zu entwickeln. Hierbei sind Stammzellen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Bei diesen Zellen handelt es sich, im Gegensatz zu differenzierten Zellen der Gewebe und Organe, um undifferenzierte Zellen, die besondere Eigenschaften aufweisen, die sie für eine Verwendung zur Zelltherapie geeignet erscheinen lassen. Sie sind einerseits potentiell unsterblich, fähig zur Selbsterneuerung, und zum anderen können sie in verschiedene Zelltypen differenzieren. Embryonale Stammzellen (ES-Zellen), isoliert aus frühen Embryonen, sind relativ gut charakterisiert und fähig zur Differenzierung in Zelltypen aller drei Keimblätter. Ein großer Nachteil dieser Zellen im Hinblick auf ihre therapeutische Verwendung ist, dass sie aus Embryonen gewonnen werden, denn um Immunreaktionen bei der Transplantation zu vermeiden, ist eine autologe Transplantation, d. h. die Transplantation von Zellen, die genetisch identisch zu den Zellen des Empfängers sind, anzustreben. Dies kann bei ES-Zellen nur durch das so genannte therapeutische Klonieren verwirklicht werden. Dieses Verfahren ist sehr aufwendig und ineffizient und es wird eine große Anzahl Embryonen benötigt. Adulte Stammzellen bieten sich als Alternative an. Da diese aus dem Gewebe des Transplantatempfängers isoliert werden können, ist die autologe Transplantation hier einfacher zu verwirklichen. Allerdings sind die meisten adulten Stammzellen nur unzureichend charakterisiert und zeigen eine stärker eingeschränkte Differenzierungsfähigkeit. Die Frage also, ob Stammzellen für die Zelltherapie genutzt werden können, und welche Stammzellen hierfür besser geeignet sind, lässt sich zurzeit noch nicht beantworten. Intensive Forschungsarbeit auf diesem Gebiet ist notwendig.

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