Save

Der vergessene Körper

Über die Einheit von Person und menschlicher Natur

In: Zeitschrift für medizinische Ethik
Author:
Eberhard Schockenhoff
Search for other papers by Eberhard Schockenhoff in
Current site
Google Scholar
PubMed
Close
Download Citation Get Permissions

Access options

Get access to the full article by using one of the access options below.

Institutional Login

Log in with Open Athens, Shibboleth, or your institutional credentials

Login via Institution

Purchase

Buy instant access (PDF download and unlimited online access):

$40.00

Die in der ethischen Tradition lange Zeit als selbstverständlich erachtete Annahme, dass alle Menschen Personen sind, wird seit einigen Jahren vor allem von Vertretern des Präferenzutilitarismus kritisiert. Dieser Beitrag untersucht dieses empiristische Personkriterium, wie es vor allem von Peter Singer vertreten wird. Menschsein und Personsein treten hier auseinander. Die Konsequenzen: Embryonen, Föten und Neugeborenen kommt ebenso wenig ein Personstatus zu wie Apallikern oder dementen Menschen. Sie stehen unter keinem besonderen Schutz. Ausführlich kritisiert der Autor diese Sichtweise: Der Vorwurf des Speziesismus rührt von einem Kategorienfehler her; das Konzept moralisch relevanter Eigenschaften beruht auf einem reduktiven Seinsverständnis; Widersprüche bestehen im empiristischen Personkriterium selbst; es liegt ein reduzierter Interessenbegriff vor. Der Utilitarismus beruht auf einem latenten Dualismus, der die leib-seelische Einheit des Menschen verkennt. Da Leib und Ich aber immer nur als untrennbare Einheit gegeben sind, erfordert es bereits die Zugehörigkeit eines Individuums zur menschlichen Art, seine unantastbare Würde und die aus ihr folgende Schutzwürdigkeit uneingeschränkt anzuerkennen. Jeder Mensch ist Person.

Content Metrics

All Time Past 365 days Past 30 Days
Abstract Views 39 16 3
Full Text Views 2 0 0
PDF Views & Downloads 5 2 0