This study considers the “I am” sayings in the Gospel of John, interpreted in the context of their reception in late antiquity. It takes an intertextual approach, considering both inner-biblical parallels and extra-biblical texts, which have been much neglected in recent Johannine scholarship. A comparative analysis of the “I am” formula is complemented by the consideration of the metaphors of the predicative “I am” words, focussing particularly on the use of "bread", "light" and "vine" and the context of these metaphors in the Gospel of John and elsewhere. This discussion demonstrates that Johannine Christology is profoundly incarnational.
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Gegenstand der vorliegenden Untersuchung sind die Ich-bin-Worte des Johannesevangeliums. Diese werden in ihrem spätantiken Lese- und Rezeptionskontext interpretiert, wobei die Intertextualitätstheorie als methodische Basis dient und auch außerbiblische Schriften zum Vergleich herangezogen werden, die in der Forschung der vergangenen Jahrzehnte kaum berücksichtigt worden sind. Ergänzend zur vergleichenden Untersuchung der Formel "Ich bin..." werden die prädikativen Ich-bin-Worte als Metaphoren näher bestimmt und exemplarisch drei ausgewählte Prädikationen, nämlich "Brot", "Licht" und "Weinstock" in ihrem jeweiligen Kontext analysiert. Dabei wird deutlich, dass die johanneische Christologie primär als Inkarnationchristologie zu verstehen ist.
Silke Petersen, Dr. theol. University of Hamburg (1998), Habilitation University of Hamburg (2005) teaches New Testament Studies in the Faculty of Protestant Theology, University of Hamburg. She has published widely, including works on Gnosticism, feminist exegesis, and the Gospel of John.
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Silke Petersen, geb. 1965, Dr. theol. (1998), Universität Hamburg, habilitiert 2005 mit der vorliegenden Arbeit; Privatdozentin ( Neues Testament) am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg; Veröffentlichungen u.a zur Gnosis, zu Feministischer Exegese und zum Johannesevangelium.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
A. STATT EINER EINLEITUNG: ISIS IN DER KIRCHE DES HEILIGEN JOHANNES AUF IOS
B. PROLEGOMENA
I. Zwischen Gnosis, Hellenismus und Deuterojesaja: Die Ich-bin-Worte in der Forschung
II. Das Johannesevangelium und „die Juden“: Zum Umgang mit problematischen Texten
III. Religionsgeschichte, Intertextualität und die antike LeserIn: Überlegungen zur Methode
C. DIE JOHANNEISCHEN ICH-BIN-WORTE
I. Die Ich-bin-Worte im Kontext des Johannesevangeliums
II. Die Ich-bin-Worte als Metaphern
III. Ich-bin-Worte in Texten der Spätantike: ein Überblick
D. EXEMPLARISCHE AUSLEGUNGEN METAPHORISCHER ICH-BIN-WORTE
I. Himmlisches Brot: Manna, Sophia und Jesus
II. Licht, Ethik und Erkenntnis
III. Der Weinstock, Israel und das Paradies
E. ERGEBNISSE UND SCHLUSSFOLGERUNGEN: INTERTEXTUELLE PERSPEKTIVEN JOHANNEISCHER ICH-BIN-WORTE
I. Das Ergebnis in Kürze
II. Rückblick auf den Verlauf der Untersuchungen
III. Gemeinsamkeiten johanneischer Ich-bin-Worte
F. EPILOG: GEFAHREN UND CHANCEN JOHANNEISCHER ICH-BIN-WORTE
G. LITERATURVERZEICHNIS
I. Abkürzungen und Technisches
II. Quellen, Textausgaben und Übersetzungen
III. Übrige Literatur
H. REGISTER ANTIKER SCHRIFTEN UND AUTORINNEN
General interst in the Gospel of John and its Christology.
Students and specialists of New Testament Studies and the Religions of Late Antiquity.
Specialist interests in methodology of interpreting (ancient) texts.
Theological and academic libraries
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Interessierte am Johannesevangelium und johanneischer Christologie. Studierende und Wissenschaftler/innen im Bereich Neues Testament und spätantike Religionsgeschichte. Interessierte an methodischen Fragen der Interpretation (antiker) Texte. Theologische und wissenschaftliche Bibliotheken