Für die historische Erforschung der Periode, die mit den diokletianisch-konstantinischen Reformen beginnt und mit dem 9. Jahrhundert endet, müssen viele Quellengattungen unterschiedlichen Charakters verwertet werden, die also den Kompetenzen stofflich und methodisch auseinanderliegender Disziplinen zugeordnet sind. Der einzelne Forscher ist aber in der Regel nur auf einer begrenzten Anzahl von Gebieten Fachmann. Leicht unterliegt er deshalb der Gefahr, wich-tiges Material zu übersehen, ja ganze Quellengruppe gar nicht oder nicht ausreichend zur Kenntnis zu nehmen. So entstand der Plan, die interdisziplinäre Kooperation zu erleichtern und zu befruchten, indem Fachleute Bestand, wichtige Probleme und die besondere Methodik ihres Gebietes unter den Aspekten der Geschichte des frühen Byzanz für den Historiker der Nachbardisziplinen darlegen, zum einen, um sachkundig zu informieren, zum anderen aber auch, um miteinder ins Gespräch zu kommen.