Medialität scheint Unmittelbarkeit per definitionem auszuschließen - und doch ist es gerade der Zusammenhang dieser beiden Phänomene, der in den 1920er und 1930er Jahren zu Brennpunkt der beginnenden Medienreflexion avanciert. Von Hugo Münsterberg bis Rudolf Arnheim, von Fritz Heider bis Lásló Moholy-Nagy, von Béla Balázs bis Walter Benjamin reichen die Versuche, jenes Verhältnis psychologische und ästhetisch zu konzipieren. Indem sie das Spannungsfeld von dringlicher Wahrnehmungswelt, technischen Apparaturen und menschlichem Sensorium neu kartieren, bringen sie "Medien der Unmittelbarkeit" hervor.