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Rassismus und Determinismus in der Philologie (18./19. Jh.)

Trotz weitreichender Erkenntnisse über die (pseudo)wissenschaftliche Gestalt des europäischen Rassismus ist die Relevanz der Philologie in dieser Frage bisher nicht systematisch erforscht worden.
Wenn die »Ursünde« der modernen Anthropologie nach Claude Lévi-Strauss die Vermengung biologischer Konzepte mit den sozialen und psychologischen Produktionen der verschiedenen Kulturen war, so besteht sie im Fall der Philologie in der Vermengung von sprachlichen, schriftsystemischen und textkulturellen Kategorien mit den kognitiven Potentialen
der Sprecher/Schreiber verschiedener Kulturen. Dieses Buch geht der Herausbildung und der Entwicklung des rassenlogischen Diskurses im langen 19. Jahrhundert nach.

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Text und Bestimmung
Determinismus und Rassenlogik in der Philologie
Pages: 29–53
Philological Angst
Or How the Cognitive Categories of Census, Caste and Race Still Inform the Narrative of 21st Century India
Pages: 55–87
Wörter – Mächte – Stämme
Cornelius de Pauw und der Disput um eine neue Welt
Pages: 105–135
Latin America in the 18th Century
Between the “Casta Paintings” Racism and the “Whitening” of the Population
Pages: 153–171
„La littérature jaune“
Gustave d’Alaux und die frühen Zeugnisse haitianischer Literaturgeschichtsschreibung
Pages: 239–251
Sprachtypologie und Rassismus?
Zur typologisch-genealogischen Sprachbetrachtung bei August Wilhelm Schlegel
Pages: 269–300
Negerhandel, schnöde Gewinnsucht und lächerlicher Farbenstolz
Nationalismus, Ethnozentrismus und Rassismus in der Sprachforschung des 19. Jahrhunderts
Pages: 301–328
Paolo Marzolo und Giacomo Lignana
Evolutionstheorie und Darwinismus in der italienischen Philologie des 19. Jahrhunderts
Pages: 329–343
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