»Alfred Hitchcock dominiert die Filmgeschichte wie Napoleon: Unbeirrbar, enigmatisch und schonungslos sich selbst vermarktend. « (Bryony Dixon/British Film Institute 2012)
Der Name »Alfred Hitchcock« steht für ein außergewöhnliches Gesamtkunstwerk: Filme wie The 39 Steps, Rear Window, Vertigo, Psycho oder The Birds sind als Klassiker in das kollektive kulturelle Gedächtnis eingeschrieben. Zugleich hat Hitchcock sich selbst als unverwechselbare Ikone inszeniert; ein Star, der mit viel Ironie und schwarzem Humor seine filmischen Welten (an)moderiert und orchestriert. Es gibt wohl keinen anderen Filmregisseur, über den so viel geschrieben worden ist. Auf der Basis neuester Forschung bietet Franziska Heller eine Relektüre in Form exemplarischer Filmanalysen. Sie wirft überdies einen genauen Blick auf die mediale Rezeption der Filme. Welche Bedeutung haben Spielfilme (Biopics), Remakes, Sequels, Parodien wie auch Praxen der Filmrestaurierung und der digitalen Distribution für unsere Wahrnehmung von Hitchcock und seinen Filmen heute?
Dr. phil. Franziska Heller, Studium der Film- und Fernsehwissenschaft, der Theaterwissenschaft und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Februar 2009 Promotion mit der Dissertation "Filmisches Erzählen im Fluss der Bilder. Das Fluide als ästhetisches Strukturelement", ausgezeichnet mit dem Dr. Klaus-Marquardt-Preis (veröffentlicht u. d. Titel: "Filmästhetik des Fluiden. Strömungen des Erzählens von Vigo bis Tarkowskij, von Huston bis Cameron". Paderborn/München: Wilhelm Fink Verlag. 2010). Seit 11/2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte am Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich in verschiedenen, auch anwendungsorientierten Forschungsprojekten zur Digitalisierung des audiovisuellen Erbes und den kulturellen Konsequenzen. In diesem Bereich verfasst F. Heller auch ihre Habilitation unter dem Titel "Filmgeschichte Remastered". Seit 06/2013 ist sie als Post Doc wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem KTI-Projekt DIASTOR: Bridging the gap between analog film history and digital technology (Leitung: Prof. Dr. Barbara Flückiger): www.diastor.ch. Kontinuierliche Autorentätigkeit in diversen Sammelbänden und Film- und Medienzeitschriften zu filmtheoretischen, -historischen wie -ästhetischen Fragestellungen.
Filmdienst 18/2015: "Das zugleich fundierte wie gut lesbare Buch der Medienwissenschaftlerin ist vor allem eine Meta-Studie. Heller verfolgt die unterschiedlichen Ansätze seit der Entdeckung Hitchcocks als „Auteur“ durch die französische Filmkritik in den 1950er- Jahren." schreibt Rezensent Jens Hinrichsen.
Hans Helmut Prinzler, 25.08.2015: Bei der Fülle an Hitchcock-Literatur sei es "mutig, einen anspruchsvollen Band als „Einführung in seine Filme und seine Ästhetik“ zu veröffentlichen" so Hans Helmut Pritzler über Franziska Hellers Buch. Und: "Da sie mit Hitchcocks Werk gut vertraut ist und sich mit vielen Zitaten theoretischen Beistand verschafft, ist ihr das auch gelungen". Lesen Sie hier die gesamte Besprechung.