Gefühl und Genauigkeit

Empirische Ästhetik um 1900

Empirische Ästhetik hat heute Konjunktur. Doch sie ist keineswegs eine Erfindung der Gegenwart. Schon im späten 19. Jahrhundert wurden zahlreiche Versuche unternommen, wissenschaftlich exakte Methoden in die Untersuchung des Schönen einzuführen. Unter Anschluss an Disziplinen wie Physiologie, Psychologie und Sprachwissenschaft wird Ästhetik um 1900 zu einer Wissensform, die in ihren materiellen Grundlagen, in ihrer diskursiven Organisation sowie in ihren theoretischen Konsequenzen neuartige Verbindungen zwischen Gefühl und Genauigkeit erzeugt. Die Beiträge des Bandes diskutieren diese Entwicklung anhand verschiedener Facetten und Spielformen empirischer Ästhetik, die von den frühen Einfühlungstheorien über experimentelle Laborforschungen bis hin zu Poetik und Kunstwissenschaft reichen.

Unsere Preise:

Literatur im Labor
Die Entwicklung psycho-physiologischer Praktiken, 1800/1900
Seiten: 25–43
Schwingungs-Bilder
Ästhetische Einfühlung zwischen Seele und Gehirn
Seiten: 45–73
Das Gewicht der Abstraktion
Der Körper als Maßstab ästhetischer Erfahrung um 1900
Seiten: 75–103
„Tragödie der Verleibung“
Zu Aby Warburgs Variante der Einfühlungstheorie
Seiten: 105–135
Momentane Mimik und potentielle Energetik
Aby Warburgs Ausdruckskunde zwischen Ästhetik und Naturwissenschaft
Seiten: 137–167
Ästhetische Schwellen
Zur Rezeption eines experimentalästhetischen Prinzips um 1900
Seiten: 169–184
Parapsychophysik
Die technischen Oberflächen der Emotion
Seiten: 185–201
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