Traumwelten und künstlerische Ausdrucksformen weisen vielfältige Analogien und Affinitäten ebenso wie Differenzen auf. Träume faszinieren durch Bizarrheiten und die Intensität ihres Erlebens. Nach dem Erwachen sind sie jedoch nur schwer (be)greifbar und erfordern einen Transfer ins Wachbewusstsein. Ästhetische Darstellungen in Literatur, Film und bildender Kunst vermögen hingegen synästhetische und flüchtige (Traum-)Erfahrungen ebenso wie Traumhaftigkeit medial anschaulich und prägnant zu inszenieren sowie kreativ und spielerisch zu gestalten. Schließlich entwerfen fiktive wie geträumte Welten gleichermaßen imaginäre (Gegen-)Welten. Diese erste umfassende, transmediale Studie zu Traum und Traumhaftigkeit in fiktionaler Literatur, Film und bildender Kunst untersucht eindeutig markierte Traumdarstellungen, unsichere Grenzen zwischen Traum- und Wachwelten sowie traumaffine Darstellungen, die als Träume interpretierbar sind. Im Rahmen eines intermedial erweiterten Erzählverständnisses eröffnen exemplarische Analysen mediale Zugänge zum Traum(wissen) – etwa von Bildern Boschs, Piranesis und Violas über Texte Tiecks, Hoffmanns, Büchners, Kafkas und Aichingers bis hin zu Filmen von Porter, Buñuel, Bergman und Lynch.
TITEL, DERZEITIGE POSITION
J.-Prof. Dr. habil. Stefanie Kreuzer – ›Einstiegsprofessur‹ (W1) mit Tenure Track (W3) mit der Denomination »Neuere Deutsche Literaturwissenschaft/Medienwissenschaft«
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BERUFLICHER WERDEGANG
seit Oktober 2013
Juniorprofessorin (›Einstiegsprofessur‹) für »Neuere Dt. Literaturwissenschaft/Medienwissenschaft« (Nachfolge Anke-Marie Lohmeier) an der Universität des Saarlandes (UdS)
SoSe 2013
Vertretung der Professur für »Neuere Deutsche Literaturwissenschaft/Medienwissenschaft« an der UdS; Beurlaubung an der Leibniz Universität Hannover
November 2012
Abschluss des Habilitationsverfahrens an der Leibniz Universität Hannover mit der Venia Legendi »Neuere Deutsche Literaturwissenschaft«
Oktober 2011
Einreichung der Habilitationsschrift »Traumhaftes Erzählen in Literatur, Film und bildender Kunst« an der Philosophischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover
2006–2013
Akademische Rätin auf Zeit (2010–2013) und Wiss. Mitarbeiterin (2006–2010) in der Literaturwissenschaft am Deutschen Seminar der Leibniz Universität Hannover bei Prof. Dr. Birgit Nübel
2005–2006
Wiss. Mitarbeiterin in der Neueren deutschen Literaturgeschichte an der Bergischen Universität Wuppertal bei Prof. Dr. Matías Martínez
2005
Abschluss des Promotionsverfahrens im Fachbereich Neuere Philologien an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main mit der Arbeit Klaus Hoffers Methoden der Verwirrung: Literarische Phantastik in der Postmoderne – Gutachter: Prof. Dres. Burkhardt Lindner, Brigitte Scheer (Frankfurt) u. Helmut Scheuer (Universität Kassel)
2003–2006
Sprecherin der Sektion 10 »Phantastische Welten« des von Prof. Dr. Ansgar Nünning initiierten Gießener Graduiertenzentrums Kulturwissenschaften (GGK); Kooperation mit der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar
2003–2005
Lehraufträge an der Universität Kassel im Fachbereich Germanistik
2003
einmonatiges Doktorandenkurzstipendium des DAAD für Österreich
2001–2004
Doktorandenstipendium im DFG-Graduiertenkolleg »Zeiterfahrung und ästhetische Wahrnehmung« an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main
Literaturkritik.de, 01.10.2015
"Es ist das große Verdienst Kreuzers, dass sie die vielen unterschiedlichen Bewertungen des Traumes nicht nur detail- und kenntnisreich vermittelt, sondern in den Einzeluntersuchungen immer wieder produktiv miteinander verknüpft. (Bastian Reinert)
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