Affekt und Urteil

Welche Rolle spielen Affekte für das Fällen von ästhetischen und juridischen Urteilen? Gibt es eine besondere Ähnlichkeit zwischen diesen Urteilen, insofern sich beide durch eine affektive Grundierung auszeichnen?
Fällen wir ein ästhetisches Urteil, sind unsere Vermögen bzw. Kräfte auf besondere Weise involviert. Welche Bedeutung haben in diesem Zusammenhang Affekte? Bilden sie den Bestimmungsgrund eines ästhetischen Urteils? Und wenn ja, wie lässt sich eine normative Dimension des ästhetischen Urteils mit solch einer affektiven Bestimmung vereinbaren? Diese Fragen stellen sich auf ganz ähnliche Weise auch im Hinblick auf Rechtsurteile. Wie verhalten sich das subjektive Rechtsgefühl und der Anspruch auf Objektivität im Rechtsurteil zueinander? Wie beeinflussen Affekte die normative Wahrnehmung von Fall und Recht? Welche Rolle spielt hierbei ein Affekt wie das Rachegelüst?

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Ästhetische Lust und ästhetisches Urteil
eine Explikation ihres Zusammenhangs in kritischer Anknüpfung an Kant
Pages: 49–62
From Modernist „feeling“ to Minimalist „coolness“
Affektive Schubumkehr in der amerikanischen Kunst(kritik) der 1960er-Jahre
Pages: 75–91
„Die Eumeniden schlafen, aber …“
Rächende und strafende Gerechtigkeit bei Hegel
Pages: 93–106
Rache ist süss
Strafwunsch und Unrechtsbewusstsein im historischen Urteil – Quentin Tarantinos Inglourious Basterds
Pages: 107–115
Zwischen Fall und Urteil
Zur Verortung des Rechtsgefühls
Pages: 117–131
Zum Verhältnis ästhetischer und juridischer Urteile
Ein Gespräch zwischen Thomas Hilgers, Gertrud Koch, Christoph Möllers und Sabine Müller-Mall
Pages: 159–174
Thomas Hilgers studierte Philosophie und Filmwissenschaft an der Freien Universität Berlin und der University of Pennsylvania. 2010 promovierte er an der University of Pennsylvania im Fach Philosophie mit der Arbeit "On Aesthetic Disinterestedness". Seit Januar 2011 ist Thomas Hilgers wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich 626: Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste.
Gertrud Koch. Professorin für Filmwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Zahlreiche Gastprofessuren im In-und Ausland. Forschungsaufenthalte am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen, am Getty Research Center in Los Angeles u.v.a. Mitherausgeberin zahlreicher deutscher und internationaler Zeitschriften.
Christoph Möllers studierte Rechtswissenschaften und Philosophie in Tübingen, München und Chicago, wurde in München promoviert und habilitierte sich in Heidelberg. Nach Stationen in Münster und Göttingen ist er seit 2009 Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der HU, seit 2011 Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.
Sabine Müller-Mall studierte Rechts- und Politikwissenschaften in Freiburg, Aix-en-Provence und Leipzig. 2010 wurde sie an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Arbeit über "Performative Rechtserzeugung" promoviert. Seit 2011 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich 626 "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste".
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