Figurationen des Politischen sind Verkörperungen souveräner Macht, die nur in ästhetischer Form existieren können. Der Doppelband analysiert Geschichte und Gegenwart der Figurationen des Politischen aus kultur- und medienwissenschaftlicher Sicht. Dieser interdisziplinäre Ansatz bietet eine bisher beispiellose Vielheit an Perspektiven auf die Ästhetik der Politik.
Im ersten der zwei Teilbände wird gefragt, wie Politik in der Gegenwart sichtbar und wirksam wird. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Kategorien des Raumes, des Körpers und des Bildes. Der zweite Band erforscht in Anlehnung an Kantorowicz‘ Modell der »zwei Körper des Königs« die historische Dimension politischer Figurationen. Diese ist durch die Französische Revolution markiert, in deren Folge Figurationen königlicher Herrschaft durch solche der Macht des Volks bzw. der Nation abgelöst wurden.
Aspekte einer dissensualistischen politischen Filmtheorie: Durchkreuzung, Affektbild, nonsolution – Rancière, Deleuze, Kracauer und die Farrelly Brothers
Oder: Heliogabal als Kunstwerk und die allegorisch-instrumentelle Wiederentdeckung antiker Herrschaft in der modernen Literatur (George, Couperus, Grünbein)
Zur Aktualität von Benjamin Wests Der Tod des General Wolfe (1770), oder: Gedanken über die ästhetische Funktion des nicht-idealen Körpers im politischen Diskurs
Martin Doll, Dr., Studium ›Drama, Theater, Medien‹ an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Promotion in Medienwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt »Ästhetische Figurationen des Politischen«.
Oliver Kohns, Dr., Studium an der Universität zu Köln und Promotion an der Johann-Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main im Fach Komparatistik. Als »Attract Fellow« an der Universität Luxemburg zur Zeit der Leiter des Forschungsprojekts »Ästhetische Figurationen des Politischen«