Das Abenteuerlichste am Essen ist, dass man es sich einverleibt. Ein weiterer Grund, darüber nachzudenken – womit die Gastrosophie ins Spiel kommt. Und ehe wir uns versehen, sitzen wir bei Kant am Mittagstisch.
Harald Lemkes brillant geschriebener Essay wendet sich einer Philosophie des Essens zu; und mit ihr einigen äußerst wichtigen, aber fast immer unterschätzten Fragen unserer Lebenswelt: dem Einkaufen und Kochen, Genießen und Verdauen. Wer über solch vermeintliche Selbstverständlichkeiten erst einmal ins Nachdenken gerät, stellt schnell fest: In diesen alltäglichsten und allgemeinsten Handlungen steckt eine bislang unterschätzte Sprengkraft. Das Denken über den Tellerrand hinaus eröffnet neue Blicke auf unser Leib- und Naturverhältnis, auf Hunger und Überfluss, die Nahrungsmittelindustrie ebenso wie Weltpolitik und Geschmacksfragen. Im Vorbeigehen lässt Lemke die Ansichten großer Philosophen wie Sokrates, Kant oder Nietzsche Revue passieren. Diese klugen Denker wussten bereits sehr gut, was die Gastrosophie erst ins kulturelle Bewusstsein zurückholen will: dass die Ethik, Ästhetik und Politik unserer Nahrung eine Angelegenheit höchsten Ranges ist.
Dr. phil. habil. Harald Lemke lehrt Philosophie an der Universität Lüneburg und am Interdisziplinären Zentrum für Gastrosophie in Salzburg. Forschungsschwerpunkte sind u.a. Ethik, Politik, Alltagskultur und eine kritische Theorie des guten Lebens.
GEO, 01.03.2015 Im Gespräch Über das Essen mit Fred Langer in der GEO fordert Harald Lemke eine "gastrosophische Revolution" und macht sich stark für die politische "Macht unserer Kaufentscheidungen".
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Schrot & Korn, 01.03.2015 Im Interview mit dem Magazin Schrot & Korn macht sich Harald Lemke stark für eine philosophische – und genussvolle – Revolution bei Tisch.
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