Mechanische Verlebendigung

Ästhetische Erfahrung im Kino

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Filme kommen durch eine mechanische Bewegung zustande, doch erst durch die Körper der Zuschauer werden sie lebendig. Mehr noch: Die ästhetische Erfahrung im Kino enthält das Potenzial, unsere Aufmerksamkeit auf das unscheinbare Off der Geschichte zu lenken – als Erfahrung verlorener Möglichkeiten.
Vor dem Hintergrund neuerer Philosophien des Lebens skizziert das Buch aus film-, medien- und kulturtheoretischer Sicht eine alternative Genealogie des Kinos am Leitfaden der Erfahrung. Mechanische Verlebendigung widmet sich Filmen u.a. von Rainer Werner Fassbinder, Alexander Kluge, Hito Steyerl und Todd Haynes, die den Verlust von politischen Lebensformen nach 1968 thematisieren. Die Kinoerfahrung wird dabei zum Ereignis, in dem die einstigen sozialen Bewegungen nach ihrer Stillstellung verlebendigt werden.

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Leben im Dunkeln
Zur Einführung
Pages: 11–35
Kino am Leitfaden des Lebens
Bergsons verborgene Ästhetik
Pages: 37–71
Bestimmte Unbestimmtheit
Das Leben vor dem Kino
Pages: 73–94
Mechanische Verlebendigung
Konstellationen der Filmtheorie
Pages: 95–132
Die lebendigen Körper der Maschine
Kinoerfahrung mit Merleau-Ponty und Foucault
Pages: 133–158
Die Erfahrung verlorener Möglichkeiten
Gedächtnis, Gefühle und Geschichte im Kino
Pages: 159–191
Abschied von Gestern Morgen
Rainer Werner Fassbinder und das Scheitern nach 1968
Pages: 193–224
Abrissgeschichte
Hito Steyerl, Alexander Kluge und der Stadtraum im Filmraum
Pages: 225–250
In der Zwischenzeit, im Schneideraum
AIDS und ästhetische Trauer bei Gregg Bordowitz und Tom Joslin / Peter Friedman
Pages: 251–272
Erregende Nostalgie
Todd Haynes und die Wiedererfindung der sexuellen Revolution
Pages: 273–297
Bibliografie
Pages: 299–322
Filmografie
Pages: 323–326
Credits
Pages: 327–329
Dr. phil. Chris Tedjasukmana ist Film- und Medienwissenschaftler und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Filmwissenschaft sowie am Sonderforschungsbereich 626 Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste, beide FU Berlin. Seine Themenschwerpunkte sind Film- und Medientheorie und -geschichte, philosophische Ästhetik, politische Theorie sowie Gender und Queer Studies.
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