Mythos Wewelsburg

Fakten und Legenden

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Seit Kriegsende ranken sich Verschwörungstheorien und verklärende Legenden um die Wewelsburg in der Nähe von Paderborn. Dieses Buch klärt auf über Hintergründe, Inhalte und Verbreitungswege des Wewelsburg-Mythos.
Im »Dritten Reich« sollte das westfälische Schloss eine zentrale Versammlungsstätte für höhere SS-Führer werden. Gerüchte über okkulte Riten der SS an diesem Ort haben Deutschlands einzigartige Dreiecksburg in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Wallfahrtsort der rechten Szene gemacht. Esoteriker sehen in der Anlage einen besonderen »Kraftort«. Die »Schwarze Sonne«, abgeleitet von einem Sonnenrad-Ornament im Nordturm, ist zum weltweit populären Heils- und Erkennungszeichen der Rechtsextremen geworden. Im Mythos um die Wundertechnologie der »Reichsflugscheiben«, im Neuheidentum, in der Black Metal-Szene und sogar in Superhelden-Comics sind die Wewelsburg und die »Schwarze Sonne« Bestandteile einer bedenklichen Sparte der Popkultur geworden.
In dem reichhaltig illustrierten Band werden erstmals umfassend Entstehungsgeschichte, Spielarten und Wirkungen des Mythengeflechtes um die Wewelsburg rekonstruiert, das sich parallel zum Aufbau der heute dort beheimateten Erinnerungs- und Gedenkstätte für die Opfer der SS-Verbrechen entwickelt hat.

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Die „Gralsburg“ der SS?
Legendenbildungen um die Wewelsburg in der wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Literatur
Pages: 43–100
„Das Reich der Schwarzen Sonne“
Die Wewelsburg und ihr Zeichen in rechtsextremistischen Symbol- und Mythenwelten
Pages: 165–188
Von Flugscheiben und Geheimgesellschaften
Wewelsburg und die „Schwarze Sonne“ in esoterisch-verschwörungstheoretischen Schriften
Pages: 189–203
Esoterische Sichtweisen auf die Wewelsburg
Rezeption in „satanistischen“ Kreisen
Pages: 205–246
Symbolische Brücken über Länder und Kontinente
Die „Schwarze Sonne“ und die Wewelsburg im internationalen Rechtsextremismus
Pages: 275–297
Aktuelle Tendenzen zum Mythos Wewelsburg
– statt eines Schlusswortes
Pages: 299–305
Kirsten John-Stucke ist Historikerin und Leiterin des Kreismuseums Wewelsburg.
Daniela Siepe ist Historikerin und Germanistin. Sie war an der der Neukonzeption der zeithistorischen Dauerausstellung im Kreismuseum Wewelsburg beteiligt.
Literaturkritik.de, 08.08.2015
H.-Georg Lützenkirchen hebt hervor, die Beiträge des Sammelbandes stellen anhand von markanten Beispielen die 'Legendenbildung' dar und informieren "anschaulich über die typischen Motive und Erzähltraditionen, die den 'Mythos' Wewelsburg begründen." Lesen Sie hier die gesamte Besprechung.
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