100 Jahre nach dem Genozid an den Armeniern (1915/16) kommen in diesem Buch Überlebende zu Wort. Sie berichten von den Deportationen, von Todesmärschen, Hunger, unvorstellbarer Gewalt und bitteren Verlusten. In ihren biografischen Rückblicken suchen sie eine Einordnung für eine Erfahrung, die keine Worte kennt.
Die Lebensberichte wurden im Rahmen eines Oral History-Projekts aufgezeichnet und werden jetzt, nach dem Tod der Gesprächspartner, zum ersten Mal publiziert. Sie bezeugen den Verlust von Kindheit und Familie, von Hoffnungen und Zukunft. Doch gewähren sie auch einen Einblick in die Schwierigkeiten, einen Alltag zurückzugewinnen und ein Leben als Flüchtling zu bewältigen. Bestimmt werden die Erzählungen dieser letzten Zeitzeugen vom »Gehen und Gehen« während der Deportation, das über von Leichen gesäumte Wege führte, das Hunger war und brutalste Gewalt.
Mihran Dabag, Direktor des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung (Ruhr-Universität Bochum), forscht und lehrt über Formen staatlicher Verfolgung und Gewalt.
Kristin Platt, Sozialpsychologin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Diaspora- und Genozidforschung, forscht über Extremtraumatisierungen und individuelle Versprachlichungen von Trauma und Gewalt.
Neue Züricher Zeitung, 16.12.2015: Hier lesen Sie die Besprechung von Manuel Gogos.
Deutschlandfunk, 31.10.2015: In der Sendung Lange Nacht im Deutschlandfunk zum Thema "Armenische Diaspora - Fern vom Ararat" über armenische Erinnerungswelten kommen Armenier aus Deutschland wie auch aus Frankreich zu Wort. Ruth Jung und Günter Liehr sprachen in Ihrem Beitrag mit unseren Autoren Kristin Platt und Mihran Dabag. Hier finden Sie weitere Informationen zur Sendung.
Die Welt, 18.07.2015: Lesen Sie hier die gesamte Rezension.
Deutschlandradio Kultur, 06.06.2015: "Verlust und Vermächtnis ist eine unverzichtbare Quelle und eine einzigartige Dokumentation, um einen Begriff vom Unerklärlichen zu bekommen. Ein Schatz für folgende Generationen." Hier können Sie die gesamte Besprechung lesen.