Medien – Krieg – Raum

Der von Lars Nowak herausgegebene Band untersucht räumliche Aspekte von Mediennutzung, die bei der Vorbereitung und Führung, aber auch Hegung und Abwendung von Kriegen eine Rolle spielen.
Dabei wird im Ausgang von der Beobachtung, dass der Raum nicht nur für Kriege, sondern auch für Kriegsmedien Gegenstand und Bedingung zugleich ist, ein besonderer Akzent auf den Umstand gelegt, dass Medien nicht weniger als Waffen- und Transporttechnologien zur sozialen Konstruktion militärischer Räume beitragen. So zeigen die im Band versammelten Fallstudien, die historisch von der antiken Kriegführung bis zum aktuellen Network Centric Warfare reichen, welche Rolle die mediale Erzeugung, Speicherung, Übertragung und Verarbeitung von Informationen beispielsweise bei der Lenkung von Waffen, der Koordination getrennter Truppenteile, der Verortung des Gegners oder der militärischen Erschließung des Meeres- und des Luftraumes spielt.

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Medien – Krieg – Raum
Zur Einführung
Pages: 7–107
So weit Augen und Ohren reichen
Über die medientheoretischen Grundlagen militärischer Nachrichtentechnik der Antike
Pages: 109–121
Der Raum des standard
Taktische Körper auf dem mittelalterlichen Schlachtfeld
Pages: 123–140
Belagerung von Paris
69 Freiballons, 381 Tauben und fast elf Tonnen Post
Pages: 141–160
Maskierte Landschaft
Camouflage und Luftphotographie im Ersten Weltkrieg am Beispiel des Malers Solomon J. Solomon
Pages: 185–209
Der Stellungskrieg im Kartenbild
Die deutsche Kartographie an der Westfront des Ersten Weltkrieges
Pages: 211–233
Sunday Soviets und Blackett’s Circus
Zur Entstehung des Operations Research aus dem Geiste des Radars
Pages: 235–260
‚World War II was the best thing that has happened to geography‘
Der Beitrag des Zweiten Weltkrieges zu einer neuen Raum- und Kartenpraxis in der Geographie
Pages: 261–290
Atomkrieg im Reagenzglas
Räumliche Größenordnungen in der ballistischen und explosionsdynamischen Photographie
Pages: 291–326
Die Wolkenphotographie in der Wettermanipulation
Zu Räumen militärisch-industrieller Unsicherheit
Pages: 327–356
Finding the Boomers
Der Anti-U-Boot-Krieg und die Operationalisierung der Ozeane im Kalten Krieg
Pages: 357–375
Moscow Link
Zur Medienkultur des Kalten Krieges
Pages: 377–391
Spiel, Raum und Krieg
Der Hacker als Partisan im Kalten Krieg
Pages: 393–415
Vernetzte Lagebilder und geteiltes Situationsbewusstsein
Medialität, Kooperation und die Vision totaler Operativität im Paradigma des Network-Centric Warfare
Pages: 417–449
Kriegsspiele und kognitives Mapping
Sensomotorische Erfahrung und ihre spielerische Schärfung
Pages: 451–470
Area Bombing
Pages: 471–473
Abstracts
Pages: 475–482
Personenregister
Pages: 487–489
Sachregister
Pages: 490–494
Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der Freien Universität Berlin; Promotion zum Thema Deformation und Transdifferenz: Freak Show, frühes Kino, Tod Browning an der Bauhaus-Universität Weimar; Postdoktorand am Historisch-Kulturwissenschaftlichen Forschungszentrum Trier an der Universität Trier; wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Medienwissenschaft der Universität Trier; Leitung des DFG-Forschungsprojektes Die Wissensräume der ballistischen Photo- und Kinematographie, 1860-1960
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