Mit Artefakten verbinden wir konkrete Funktionen und Bedeutungen. Als Werkzeuge dienen sie unserem täglichen Handeln. Welche Folgen hat es, wenn sie unsachgemäß gebraucht werden? Wie unterscheiden sich sachgemäße und unsachgemäße Verwendungsweisen?
Aus interdisziplinärer Perspektive wird ein weites Spektrum von Praktiken aus verschiedenen Kontexten in den Blick genommen. Gemeinsamer Ausgangspunkt der Untersuchungen ist jenes Spannungsverhältnis, das sich in der Redeweise von der Zweckentfremdung abzeichnet: Einerseits verbinden wir hiermit Regelverletzungen. Andererseits ist es der unsachgemäße Gebrauch, der am Beginn eines explorativen Umgangs mit Artefakten steht und neue Bedeutungen und Lesarten generiert. Ziel ist es, das kreative Potenzial freizulegen, das sich mit einem unsachgemäßen Gebrauch von Dingen verbindet.
Maria Dillschnitter, Dipl.-Soz., studierte Soziologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit 2012 promoviert sie an der Martin-Luther-Universität. Ihre Promotion wird durch ein Stipendium des Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL) gefördert.
David Keller, Dipl.-Psych., M.A., studierte Psychologie an der Universität Potsdam sowie Kulturwissenschaft und Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und der University of British Columbia, Vancouver. Seit 2012 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin und Naturwissenschaften an der Universität zu Lübeck und Mitglied des dortigen Zentrums für Kulturwissenschaftliche Forschung (ZKFL). Zuvor war er am Center for Interdisciplinary Memory Research (CMR) des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen tätig.