Nach zwei verheerenden Weltkriegen zählte die Annäherung zwischen Frankreich und Deutschland zu den entscheidenden Voraussetzungen für ein versöhntes Europa. Die katholische Friedensbewegung Pax Christi leistete dazu einen historisch bedeutsamen, lange übersehenen Beitrag.
Der Autor beschreibt erstmals die konfliktreichen Auseinandersetzungen, die Pax Christi bei der Suche nach seinem politischen und religiösen Standort in der jungen Bundesrepublik durchlief. Die Annäherung an die »Last der Vergangenheit« wurde den deutschen Aktivisten durch die ausgestreckte Hand erleichtert, die ihnen von französischer Seite gereicht wurde. Dieser Lernprozess schuf die Grundlagen für spätere internationale Versöhnungsinitiativen mit NS-Opfern in den 1960er Jahren.