Große Sätze machen: Über Bazon Brock

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Ist Bazon Brock ein moderner Vorsokratiker? Wie bei ihnen sind es auch bei Brock prägnante einzelne Sätze, die ihn in den letzten Jahrzehnten zu einer der streitbarsten Gestalten der Kunstwelt machten. Rund 25 Philosophen und Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen haben nun jeweils einen Satz aus Brocks Werk ausgewählt, um sein Denken in den Blick zu nehmen.
Copyright Year:
2016
E-Book (PDF)
Availability:
Published
ISBN:
978-3-8467-5878-6
Publication:
15 May 2019
Paperback
Availability:
Published
ISBN:
978-3-7705-5878-0
Publication:
08 Feb 2016
Cover Große Sätze machen: Über Bazon Brock

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Preliminary Material
By: Wolfgang Ullrich and Lambert Wiesing
Pages: 1–7
Siglenverzeichnis
By: Wolfgang Ullrich and Lambert Wiesing
Pages: 8
Einleitung
By: Wolfgang Ullrich
Pages: 9–14
»Wie ein Tun als Unterlassen betrieben werden kann und in die Geschichtsschreibung auch jene großen Ereignisse eingehen können, die nicht geschahen, weil man sie verhinderte (wie in der erfolgreichen Bekämpfung des Terrors), das üben wir in der Praxis der Künste; in der Beschränkung, heißt es dort, liegt erst die Meisterschaft; less is more, less irritations is more clarity; Vollendung ist eine Frage des rechtzeitigen Aufhörens und nicht der Vollständigkeit.«
By: Jörg Bernardy
Pages: 15–19
»Man muss also das Publikum befähigen, das Gezeigte zu bewerten, indem man es auch das Nicht-Gezeigte kennen lernen lässt.«
By: Franz Billmayer
Pages: 20–25
»Ich bin hauptamtlich als Beweger zu bezeichnen, als Gelegenheitsmacher und einer der ersten Dichter ohne Literatur.«
By: Johanna Bohley
Pages: 26–33
»Avantgarde ist nur das, was uns veranlasst, neue Traditionen zu bilden.«
By: Jörg Gleiter
Pages: 34–41
»Der Utopos – das Nirgendwo – ist das Überall in der erzwungenen Gleichheit.«
By: Stephan Günzel
Pages: 42–45
»Wieso waren denn einst die bemalten Fußböden Ausdruck einer Hochkultur, wenn heute die bemalten Dosen Ausdruck der Massenkultur sein sollen?«
By: Thomas Hecken
Pages: 46–49
»Nicht-Tun statt Sabotage! Aber wir müssen nun endlich mit dem Nicht-Tun als Verhindern anfangen, und zwar vorschriftsmäßig, sonst werden Sabotage oder subversive Aktionen für manchen zu den einzig noch praktizierbaren Formen der relativ risikofreien Verhinderung von Katastrophen.«
By: Rajele Jain
Pages: 50–62
»Ein Gehirn ohne körperliches Trägersubstrat ist nicht funktionsfähig.«
By: Wolfgang Kienzler
Pages: 63–67
»Die einzige haltbare Begründung von Hossnung ist als apokalyptisches Denken durch die Evolution dem Menschen anerzogen worden. Das heißt, wenn vor 35.000 Jahren ein Clan in seiner Höhle saß, hatten die 15- bis 25-jährigen männlichen Führer der Truppe nur eine einzige Chance, mit Lebensmitteln zurückzukommen zu den Frauen und Kindern, die auf sie warteten, wenn sie alles, was ihnen außerhalb der Höhle passieren konnte, minutiös antizipierten. Grundlegend war und ist die Fähigkeit, das Ende zu antizipieren, um in der Gewissheit dessen, was alles möglich ist, tatsächlich darauf vorbereitet zu sein, dem drohenden katastrophalen Schicksal zu entgehen – das ist apokalyptisches Denken. Dieses ist gerade nicht die Unterwerfung unter die Katastrophendrohungen, sondern notwendig, damit wir die Kraft des Beginnens entwickeln können: initium ut esset homo creatus.«
By: Konrad Paul Liessmann
Pages: 68–72
»Es gelang den Nazis weder, einen Stil noch eine eigene Bildsprache zu erarbeiten, geschweige denn durchzusetzen.«
By: Peter Liptau
Pages: 73–79
»Medien sind keine Lösungen, sondern Darstellungen des Problems selbst.«
By: Marcel René Marburger
Pages: 80–84
»An die, die dies hören: Ein Hinweis auf den Ohr-Mundverbund, den Ohr-Ohrverbund, den Ohr-Hirnverbund.«
By: Ania Mauruschat
Pages: 85–94
Jonathan Meese
By: Wolfgang Ullrich and Lambert Wiesing
Pages: 95–106
»Fishing for Complications«
By: Juliane Rebentisch
Pages: 107–111
Silke Rehberg
By: Wolfgang Ullrich and Lambert Wiesing
Pages: 112–113
»Die Strategie assirmativer Praxis versucht, die Herrschenden beständig mit ihrem Selbstverständnis, sprich ihrer Herrschaftsideologie zu konfrontieren.«
By: Viola Rühse
Pages: 114–119
»Das bin ich, erfolgreich, gutangezogen und wohl anzuschaun. Ich, Bazon, der Schwätzer, Brock, der Mann mit dem Agit Pop unterm Arm, immer. Mir wird es nie zuviel. Ich kann mich nicht beruhigen, Monica Vitti mit mir eine Hoteltreppe hinabschreiten zu sehen, weil ich berühmt bin und immer wieder berühmt die Hoteltreppen hinabschreite, um den guten Menschenkindern zuzuwinken. Während beständig die Sonne scheint, ich nie die Grippe bekomme und viel, viel reise.«
By: Marina Sawall
Pages: 120–125
»Folgenlosigkeit ist der höchste Ausdruck von Kunst in der Eichung am verbotenen Ernstfall.«
By: Jörg Scheller
Pages: 126–131
»Musealisierung ist die Strategie des Fortschritts, vor allem der Zähmung des Mutwillens von Kulturkämpfern, Testosteronkriegern, Virilblutern und ihrer ideologischen Betreuer. Nur wenn die Zivilisierung jener Kulturbarbaren gelingt, besteht Aussicht auf Normalität.«
By: Gerhard Schweppenhäuser
Pages: 132–139
Ding-Porträt, Ikebanaobjekt
By: Stephanie Senge
Pages: 140
»Was ich will, weiß ich nicht; was ich weiß, kann ich kaum sagen; was ich sage, meine ich vielleicht so, guck mal her!«
By: Bernd Stiegler
Pages: 141–144
»Nachdem die Aufklärer glaubten, alle Welt aufklären zu sollen, ist es jetzt an der Zeit, mit den eigenen Macken, Interessen und Machtgelüsten vertraut zu werden.«
By: Andrea Seyfarth
Pages: 145–149
»Souverän ist, wer den Normalfall garantiert.«
By: Wolfgang Ullrich
Pages: 150–157
»Kritik ist Problematisierung, die ihre Leistungsfähigkeit erst erweist, wenn ihr nicht mehr abverlangt wird, das Kritisierbare durch ein anderes Besseres, weniger Kritisierbares zu ersetzen.«
By: Jan Urbich
Pages: 158–163
»Philosophie ist außerhalb der Kritik der Wahrheit völlig sinnlos.«
By: Tilo Wesche
Pages: 164–168
»Wer nicht über sich selbst spricht, hat nichts zu sagen.«
By: Lambert Wiesing
Pages: 169–174
»Wir fordern Sie auf, alles in Ihrer Macht Stehende zu unterlassen.«
By: Stefan Wilke
Pages: 175–183
Erwin Wurm
By: Wolfgang Ullrich and Lambert Wiesing
Pages: 184
»Der Tod muss abgeschasst werden, diese verdammte Schweinerei muss aufhören. Wer ein Wort des Trostes spricht, ist ein Verräter.«
By: Beat Wyss
Pages: 185–200
»Pausenlos agieren und Nichtstun synthetisierte ich zum Nichttun, einer Ästhetik des Unterlassens.«
By: Rüdiger Zill
Pages: 201–207
Nachwort
By: Lambert Wiesing
Pages: 208–219
Schriftenreihe der HfG Karlsruhe Neue Folge
By: Wolfgang Ullrich and Lambert Wiesing
Pages: 220–221
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Publisher:
Brill | Fink
Language:
German
Pages:
221 Seiten, 17 s/w Abb.
DOI:
https://doi.org/10.30965/9783846758786

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