Der Opportunist

Eine Genealogie

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Opportunisten lösen Empörung und Bewunderung zugleich aus. Sie gelten als prinzipienlose, den eigenen Vorteil suchende Anpasser genauso wie als Meister im Ergreifen der günstigen Gelegenheit, der opportunity. Dieser Doppeldeutigkeit spürt Jonas Helbig nach. In den Blick gerät so eine Geschichte, die im 19. Jahrhundert beginnt, bis heute anhält und sich in den Bereichen Strafrecht, Ökonomie und Politik abspielt. Zum einen handelt sie von der Erschütterung der dominanten Verhaltenslogiken jener Bereiche durch die massenhaft betriebenen, innerhalb einer Grauzone zwischen Anpassung und Abweichung verorteten Opportunismen von Gelegenheitsverbrechern, listigen Wirtschaftsakteuren und kompromissfreudigen Politikern. Zum anderen erzählt die Geschichte von der Bekämpfung dieser opportunistischen Masse. Unter Überschriften wie etwa Bewährungsstrafe, Governance oder politische Klugheit interessieren hier Regierungstechniken, die selbst eine Semantik des Opportunismus durchzieht.

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Jonas Helbig studierte Geschichte, Soziologie und Politikwissenschaft für das Höhere Lehramt an Gymnasien in Leipzig und Glasgow. Promotion im Fach Soziologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.03.2016
Der Zweideutigkeit von Opportunisten "spürt Jonas Helbig in seiner glänzenden Studie nach, die den Opportunismus in Kriminologie und Strafrecht, in der Ökonomie und in der Politik historisch seziert", urteilt Rainer Blasius.
Lesen Sie hier die gesamte Besprechung.

WirtschaftsWoche, 12.02.2016
Lesen Sie hier die gesamte Besprechung.

Die ZEIT, 10.09.2015
In der ZEIT beschreibt Jonas Helbig den Wandel in der Wahrnehmung des Opportunisten - vom einstigen Ideal der Regierungskunst zum heute verachteten Inbegriff gefährlicher Prinzipienlosigkeit.
Hier lesen Sie den Artikel.

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