Das Mittelmeer und der Tod

Mediterrane Mobilität und Sepulkralkultur

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Das Mittelmeer ist ein Raum der Mobilität, aber auch des Todes. Das Meer birgt Gefahren und bringt Menschen zueinander, aber auch auseinander.
Das Mittelmeer ermöglicht eine hohe Mobilität von Menschen, ihren Gütern und Ideen. Diese Kontaktmöglichkeiten fordern die Beteiligten stets zur Hinterfragung von Herkunft, Heimat und Fremde heraus. Insbesondere im Umgang mit dem Tod und den Toten lassen sich Aushandlungsprozesse sozialer Konventionen ebenso wie die jeweiligen Jenseitsvorstellungen fassen. Denn aus dem Tod in der Fremde ergaben sich Herausforderungen für die Bestattung. In dem Band werden verschiedene Aspekte aufgegriffen, die mediterrane Sepulkralkultur von der Antike über das Mittelalter bis zur Gegenwart transdisziplinär beleuchten.

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Die Nekropole von San Montano (Pithekoussai)
Ein Mosaik kultureller Diversität und Dynamiken?
Pages: 61–91
„Fremde“ in Rom
Zur Bestattung von nicht-stadtrömischen und nicht-italischen Personen in der Metropole im 1. und 2. Jh. n. Chr.
Pages: 129–156
Sepultus hac in terra pessima
Bestattungen als Problemfall mediterraner Migration
Pages: 157–177
Osmanische Friedhöfe in Istanbul
Soziale Aspekte zur Wahl des Bestattungsortes
Pages: 195–210
Irrespective of Race or Religion
Heterodoxe Friedhöfe in Italien
Pages: 211–221
Der malträtierte Leichnam
Zum Umgang mit Toten im byzantinischen Reich
Pages: 223–241
Ehrenwerte Muslime, schändliche Kreuzfahrer?
Zur Plünderung des muslimischen Friedhofs vor Antiochia im Rahmen der lateinischen Chronistik des Ersten Kreuzzugs
Pages: 243–267
Zwischen Politik und Religion
Der Umgang mit den griechisch-orthodoxen und muslimischen Grabstätten Zyperns nach der gewaltsamen Teilung der Insel 1974
Pages: 269–295
… in transeundo mare Ierosolimam … mortuus
Zum Totengedenken schiffbrüchiger Jerusalempilger und Kreuzfahrer im Mittelalter
Pages: 319–337
„Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren“
Sepulkralkulturelle Sonderwege im Umgang mit Strandleichen
Pages: 339–353
Bureaucracies of Death
State and Religious Protocols in the Cemetery of Unidentified Immigrants in Sidiro (Evros Region, Greece)
Pages: 355–374
Letzte Reise Mittelmeer
Vom Umgang mit toten Migrantinnen und Migranten – Ein Kommentar
Pages: 375–382
Die Furcht vor dem Meer und der Tod im Nil
Wasserangst im Alten Ägypten
Pages: 383–433
Ins Meer gebettet
Einblicke in die nachpalastzeitlichen Bestattungssitten Kretas
Pages: 447–472
Der elegische Tod und das Meer
Die Todesszene im Brief des Leander (Ovid, epist. 18) und die Tradition der Grabinschriften in der römischen Elegie
Pages: 473–494
Glück und Gefahr
Ambivalente Meereserfahrung in der Bildwelt römischer Sarkophage
Pages: 495–509
Inde et Cyprius dictus est
Zum Tod Erik Ejegods auf Zypern im Jahr 1103
Pages: 511–537
Alexander Berner ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters an der Universität Duisburg-Essen. Jan-Marc Henke ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Mittelmeerstudien der Ruhr-Universität Bochum (ZMS). Achim Lichtenberger ist Professor für Klassische Archäologie an der Ruhr-Universität Bochum und Sprecher des ZMS. Bärbel Morstadt ist Juniorprofessorin für die Archäologie der phönizischen Diaspora an der Ruhr-Universität Bochum. Anne Riedel ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZMS.
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