Vision und Magie

Religiöses Erleben im Mittelalter

In der religiösen Kultur des Mittelalters spielten Visionen eine viel größere Rolle als in allen früheren oder folgenden Epochen. Sie traten in den verschiedensten Lebensbereichen auf, darunter bisher noch kaum beachtete.
Ein Magier schafft sich seine eigene Welt aus visionär eingegebenen Ritualen, Zauberer werden visionär entlarvt, das Wesen der Nekromantie basiert auf Totenerscheinungen, die Gesichter der Hexen und der Besessenen zeichnen eine Gegenwelt voller Dämonen. Um diese Phänomene zu verstehen, ist ein psychologischer Zugang unabdingbar: Inwieweit lassen sich auf die mittelalterlichen Visionen moderne Studien zur Halluzination anwenden? Sind Visionen generell als Krankheitssymptome zu verstehen und differieren mittelalterliche und moderne Psychen? Wie wurden Visionäre im Urteil der Zeitgenossen rezipiert? Ein Ausblick auf Vision und Visionsliteratur in der Neuzeit beschließt den Band, wobei auch die konträre Entwicklung im Katholizismus und Protestantismus thematisiert wird.
Visions were an important aspect in the religious culture of the middle ages. To understand the medieval phenomena of magicians, necromancers, sorcerers and witches, a psychological approach is indispensable. How can modern research about hallucinations be applied to visions of the middle ages? Are visions a symptom of disease or do modern and medieval psyches differ? And how was the reception of these medieval visionaries? Along with these aspects, the book also demonstrates the contrary development in Catholicism and Protestantism.

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