Transfer und Transformationen

Theorie und Praxis deutsch-russischer Kulturtransferforschung

Series: 

Wie werden materielle und immaterielle Güter transferiert? Worin äußert sich ›kulturelle Identität‹? – Dies sind Kernfragen der Kulturtransferforschung. Im 20. Jahrhundert in Frankreich begründet, hat sie sich zu einem fruchtbaren theoretischen Ansatz entwickelt, der Transferprozesse und kulturelle Umdeutungen fokussiert.
In diesem interdisziplinär orientierten Band soll der Ausweitung der Kulturtransferforschung auf den russischen Kulturraum Rechnung getragen werden. Die 16 Artikel vermitteln Einsichten in russisch-deutsche Kulturbeziehungen vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart und bieten innovative Konzepte ihrer Erforschung und Darstellung. Dabei überprüfen sie die Anwendbarkeit der hier entwickelten Theoreme an praxisbezogenen Beispielen.

Prices from (excl. shipping):

Pionierprojekte, Methodenfragen und konkrete Transferbeispiele
Deutschland – Russland – Europa
Pages: 21–40
Akteure des österreichisch-französischen Kulturaustausches 1740–1938
Theoretische, methodologische und praktische Überlegungen zueinem bilateralen Forschungsprojekt
Pages: 41–53
Im Spannungsfeld von Konstanz und Transformation
Einige Beobachtungen zum Wandel von Heterostereotypen in der deutschsprachigen Reiseliteratur über Russland
Pages: 55–73
Signaturen der Feindschaft
Literatur macht mobil
Pages: 75–91
‚Kulturelle Identitätʻ in Zeiten des Krieges
Zur Metapher des dynamischen Palimpsests
Pages: 93–108
Wurde die Methodologie des Kulturtransfers um 1980 erfunden?
Zu einer Prämisse des Kulturtransfers in den russischen Geisteswissenschaften des 19. Jahrhunderts: Der Beitrag Vladimir Stasovs
Pages: 109–129
Wozu vergleichen?
Komparatistik und/oder Poetik
Pages: 131–154
Biografie als Medium von Vermittlung: René Fülöp-Miller (1891–1963)
Präliminarien zur Schnittstelle von Kulturtransfer- und Netzwerktheorie
Pages: 155–173
Kulturtransfer trilateral
Ivan Šišmanov zwischen Bulgarien, Deutschland und Russland
Pages: 175–194
Das vergessliche Genie
Zur Funktion von Otto Weiningers Geschlecht und Charakter in der russischen Moderne
Pages: 195–206
Nationalismus als Produkt eines europäischen Dichteraustausches
Zur Verknüpfung von Kulturtransfer und ‚kultureller Identität‘
Pages: 207–219
Literatur mit Kalkül?
Der verdoppelte Kulturtransfer zwischen deutscher Philosophie und russischer Literatur
Pages: 233–244
Zur Konstruktion eines slavischen historiosophischen Mythos
Vjačeslav Ivanov und Richard Wagner
Pages: 265–274
Musikdiskurs und interdynastischer Kulturtransfer im 18. Jahrhundert
Zur kulturellen Wahrnehmung reisender Musizierender/Komponisten zwischen Russland und Westeuropa
Pages: 275–286
Sonja Erhardt studierte Musikwissenschaft und Slavistik an der Universität Heidelberg, der Staatlichen Universität St. Petersburg und der Musikhochschule Stuttgart. Sie war bei Swr2 und dem Goethe-Institut Nowosibirsk tätig. Nun ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Internationalen Graduiertenkolleg 1956 „Kulturtransfer und ‚kulturelle Identität‘“ der Universität Freiburg mit einer Dissertation zum europäisch-russischen Kulturtransfer in der Musik(geschichte) des 18. Jahrhunderts.
Jennifer Grünewald studierte Philosophie und Skandinavistik an den Universitäten Göttingen, Bergen und Freiburg. Ihre Masterarbeit über den zeitgenössischen deutsch-norwegischen Inszenierungszyklus Ibsensaga von Vinge und Müller wurde mit dem Alumni-Preis der Philologischen Fakultät der Universität Freiburg ausgezeichnet. Sie ist Doktorandin am Internationalen Graduiertenkolleg „Kulturtransfer und ‚kulturelle Identität‘“ der Universität Freiburg und schreibt über die Russlanddarstellung im skandinavischen Kriminalroman.
Nataliya Kopcha ist Promovierende im Internationalen Graduiertenkolleg 1956 „Kulturtransfer und ‚kulturelle Identität‘ – Deutsch-russische Kontakte im europäischen Kontext“ an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und an der Russischen Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften Moskau. Das Thema ihres Promotionsprojekts ist „Die politische Dostoevskij-Rezeption in Deutschland: Arthur Moeller van den Bruck und sein Nachfolger Hans Schwarz“. Arbeitsgebiete und Forschungsschwerpunkte umfassen: deutsche Literatur und Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, deutsch-russische Kulturkontakte, Geschichte der russischen Literaturwissenschaft, Konservative Revolution und Expressionismus.
  • Collapse
  • Expand

Manufacturer information:
Koninklijke Brill B.V. 
Plantijnstraat 2
2321 JC
Leiden / The Netherlands
productsafety@degruyterbrill.com