Der Wille zum Feind

Über populistische Rhetorik

Der Wille zum Feind ist tiefster Antrieb des Populismus. Auch seine »Liebe« zu Volk, Familie und Vaterland ist vergiftet. Sie lebt vom Hass auf all jene, die ausgeschlossen werden. Was macht diese Feindausdeutung so attraktiv? Warum findet sie in Medien und Öffentlichkeit und bei politischen Wahlen so großen Anklang?
Reinhard Olschanski untersucht den Populismus dort, wo er ganz bei sich ist – in der populistischen Rede. Hier entsteht eine besondere rhetorische Verbindung zwischen Redner, Publikum und Redegegenstand, in der es nicht um Problemlösung und sachliche Erörterung geht. Der populistische Redner meint es vielmehr persönlich! Sein Gegenstand ist der Feind, den er beschwört. Und sein letzter Zweck ist eine »magische« Transformation seines Publikums anhand des Feindbilds. Populistische Rede spaltet Gesellschaft im Versprechen auf ein neues – oder auch sehr altes – exklusives Wir.

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Reinhard Olschanski ist promovierter Philosoph. Er lehrt und veröffentlicht in den Disziplinen Sozialphilosophie und Ästhetik und ist wissenschaftlicher Referent im Bereich Politische Kommunikation.
Der Freitag, 28.03.2017
"Olschanski beschreibt das populistische Reden phänomenologisch eindrucksvoll." (Hans Hütt)

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