Das Buch als Entwurf

Textgattungen in der Geschichte der Architekturtheorie. Ein Handbuch

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In achtzehn Studien beschreiben die VerfasserInnen die Art des Redens sowie die Formen der bildlichen Mitteilungen über die Architektur und analysieren so die kommunikativen Bedingungen der Architekturtheorie. Erstmals werden in einem historischen Überblick von der Renaissance bis zur Gegenwart die verschiedenen Textgattungen wie Traktat, Dialog, Kommentar, Essay, Antikenpublikation, Ausstellungskatalog oder Architekturzeitschrift in ihrer Bedeutung als „Verträge“ zwischen den Autoren und dem Publikum in unterschiedlichen Gesellschaftskontexten systematisch untersucht.
Bei der Wahl einer bestimmten Textgattung handelt es sich nicht nur um eine wesentliche Entwurfsentscheidung von Seiten des Autors. In ihr bilden sich sowohl Traditionsbindungen als auch Innovationsschübe in der Architekturtheorie ab. Damit fungieren Textgattungen in der Architekturtheorie selbst als Agenten der Wissensproduktion, sie zeigen die kontinuierliche Weiterentwicklung und die Anpassung der Theorie an jeweils aktuelle Erfordernisse des Bauens an. Textgattungen befördern die Modernisierung der Architekturtheorie – dieser zentralen These widmet sich das vorliegende Handbuch.

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Der Architekturtraktat
Leon Battista Alberti: De re aedificatoria, 1452
Pages: 32–57
Architekturtheorie im Dialog
Antonio Filarete: Libro architettonico, 1464
Pages: 58–93
Das Buch über die Säulenordnungen
Sebastiano Serlio: Regole generali di architettura sopra le cinque maniere de gli edifici, 1537
Pages: 94–131
Das „Architekturporträt“ im Modellbuch
Jacques Androuet Du Cerceau: Plus Excellents Bastiments de France, 1576, 1579
Pages: 132–157
Der Vitruvkommentar
Claude Perrault: Les dix livres d’architecture de Vitruve, 1673
Pages: 158–187
Der Architekturessay
Robert Morris: An Essay in Defence of Ancient Architecture; Or, A Parallel of the Ancient Buildings with the Modern, London 1728
Pages: 188–209
Die Antikenpublikation
James Stuart und Nicholas Revett: The Antiquities of Athens, 1762—1816
Pages: 210–237
Das Handbuch
David Gilly: Handbuch der Land-Bau-Kunst, vorzüglich in Rücksicht auf die Construction der Wohn- und Wirthschafts-Gebäude etc., 1798
Pages: 238–259
Das Architektenwerkverzeichnis
Karl Friedrich Schinkel: Die Sammlung architektonischer Entwürfe, ab 1819
Pages: 260–283
Der Bildatlas
Jakob Ignaz Hittorff und Ludwig Zanth: Architecture antique de la Sicile, ou Recueil des plus intéressans monumens d’architecture des villes et des lieux les plus remarquables de la Sicile ancienne, 1827
Pages: 284–311
Architekturtheorie als Lexikon
Eugène-Emmanuel Viollet-le-Duc: Dictionnaire raisonné de l’architecture française du XIe au XVIe siècle, Paris 1854–1868
Pages: 312–343
Der Ausstellungskatalog
Der Katalog der 1. Architekturbiennale in Venedig „Presence of the Past“, 1980
Pages: 344–369
Die Architekturentwurfslehre
John Hejduk: Education of an Architect, 1971
Pages: 370–399
Die Architektenautobiographie
Aldo Rossi: A Scientific Autobiography, 1981
Pages: 436–459
Ein babylonisches Amalgam, oder: Das Ende der Gattungen
Rem Koolhaas und Bruce Mau: S,M,L,XL, 1995
Pages: 492–515
Dietrich Erben ist Inhaber des Lehrstuhls für Theorie und Geschichte von Architektur, Kunst und Design an der Technischen Universität München.
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