Wessen Wissen?

Materialität und Situiertheit in den Künsten

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Der Titel des Bandes behauptet eine Pluralität von Wissen und rückt die Vielheit materiell-semiotischer Akteur_innen in den Blick.
Fokussiert werden dabei zwei zentrale Aspekte: „Wessen Wissen?“ ist einerseits eine Frage nach Akteur_innen, Körpern, Materialien und Technologien, die in künstlerischen Produktions- und Wissensprozessen miteinander interagieren. Diese lassen sich als Übersetzungen und Transformationen beschreiben, in denen Künstler_innen längst nicht mehr die einzigen Subjekte des Wissens sind. Denn in den künstlerischen Praktiken des Entwerfens, Skizzierens, Modellierens, Probens und Experimentierens entfalten Medien und Materialien ihre je eigene agentielle Kraft. Es ist andererseits eine Frage nach der Heterogenität von Wissensformationen in ihren partikularen und partialen Perspektiven, also nach situated knowledges. Damit wird die Vorstellung einer allgemeingültigen, körperlosen, neutralen Objektivität bestritten. Im Gegenzug nimmt das situierte Wissen der Künste für sich in Anspruch, Erkenntnisse hervorzubringen und zur Verfügung zu stellen. Es steht demnach für verkörperte Kenntnisse, die in das Feld des zugelassenen und legitimen Wissens kritisch intervenieren.
“Whose knowledge?” is a question about agents, bodies, materials, and technologies that interact with each other in artistic processes of production and knowledge. Artists have long ceased to be the only subjects of knowledge, inasmuch as media and materials develop their own particular force of agency in artistic processes. “Whose knowledge?” also is a question about the heterogeneity of formations of knowledge in their particularity and partiality, meaning as situated knowledges. This question contests the idea of a generally valid, incorporeal, neutral objectivity. It accordingly stands for embodied instances of knowledges that critically intervene into the field of approved and legitimate knowledge.

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Let’s get anti-intellectual
Materialität und Künste
Pages: M7–M16
Das Wissen der Spaltung
Über die symbolischen Bedingungen des künstlerischen Wissens
Pages: M17–M29
Das Materialitäts-Apriori
Vom Wissen des Materials in Alain Resnais’ »Toute la mémoire du monde«
Pages: M45–M59
U-A-I-SCHHHHH
Über Materialitäten des Wissens und Friedrich Kittlers selbstgebauten Analogsynthesizer
Pages: M61–M80
Der Stoff, aus dem Entwürfe sind
Das Architekturmodell als Spielzeug und Laborinstrument?
Pages: M81–M95
Im Nebel
Fluide Materialien und die Kunst der Zerstreuung
Pages: M97–M114
Eine andere Art von Schönheit
Ausgesetztsein als Aspekt künstlerischer Praxis
Pages: M115–M132
»Electric Ladyland«
Ausstellung als Medium
Pages: M151–M165
»Appointed«
Eingeleitet von Kathrin Busch
Pages: S147–S135
Die Versuchungen
Donna Haraway, feministische Objektivität und die Frage der Kritik
Pages: S134–S115
Irgendwann nie modern gewesen sein
Zur Zeitstruktur situierten Wissens
Pages: S113–S103
Wissen, Materialität, Sorge
»Into the Chthulucene II«
Pages: S108–S89
Parallele Wissensproduktionen
Statement zu einem möglichen Kulturschaffen
Pages: S49–S41
Anmerkungen zum epistemischen Ungehorsam
Oder: Verwirrung des Verstrickten und Beunruhigung der Besorgten – Fallstudie SAVVY Contemporary
Pages: S40–S29
Wissenspraxis am Ort der Kunst
Über Spezifika und Herkünfte gegenwärtiger epistemischer Möglichkeiten
Pages: S28–S15
»the distaste for endless socially enforced dualisms«
Einleitung zur Sektion »Situiertheit«
Pages: S14–S7
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