Vorstellen und Darstellen

Szenen einer medienanthropologischen Theorie des Geistes

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Wie macht sich der Geist ein Bild von der Welt? – Vermittels Darstellungen. In Texten und Bildern, Filmen und Aufführungen werden Vorstellungen präsentiert, die wie allgegenwärtige Zwischenglieder zwischen uns und den anderen fungieren. Gleichgültig, ob wir etwas erzählen oder ein Bild ins Netz stellen, ob wir Zeitung lesen oder Filme schauen, stets sind es Darstellungen, die Auffassungsweisen vergegenwärtigen.
Schürmann suspendiert anhand einer Theorie des Vorstellens und Darstellens sowie der Analyse spezifischer Darstellungspraxen – wie etwa der legendären Rodney King-Affäre, die angesichts der filmisch dokumentierten Fälle von Gewalt gegen Schwarze in den USA in letzter Zeit erschreckend aktuell geblieben ist – die Behauptung, wir lebten in einem postfaktischen Zeitalter, in dem sich Wahrheit und Fälschung nicht mehr auseinanderhalten ließen. Hiergegen entfaltet das Buch eine Darstellungstheorie in kritisch-therapeutischer Absicht. Es zielt darauf, Darstellungspraxen als spezifisch menschlich, weil geistig und freiheitlich, zu qualifizieren, um im Streit der Interpretationen bessere von schlechteren unterscheiden zu können – am Ende der Lektüre steht die Entwicklung einer „medienkompetenten Urteilskraft“.
It is not a mere metaphor to say something presents itself to someone in a certain way. Rather, it expresses the fact that linguistic or pictorial representations literally present mental perceptions of their respective objects by making them sensually perceptible. In this way, representations mediate between spirit and world as well as between self and others. Regardless of whether we tell something or read in the newspaper, whether we put a picture on the web or watch a film, we are always dealing with representations that articulate and create ideas. There is a good reason for the double meaning of representation as mental imagination and media representation. The book unfolds a theory of representation with a therapeutic-critical intention. It aims to qualify representation practices as specifically human, because spiritual and free, in order to be able to distinguish better from worse in the dispute of interpretations.

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Eva Schürmann ist Inhaberin des Lehrstuhls für philosophische Anthropologie, Kultur- und Technikphilosophie an der Universität Magdeburg. Studienaufenthalte in Paris, Cambridge und Bologna. 2004 Visiting Professor an der University of Chicago. Seit 2015 ist sie Mitherausgeberin der Allgemeinen Zeitschrift für Philosophie.
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