Das Buch untersucht allegorische Wandbilder des Trecento als Medien öffentlicher Bildpolitik und beleuchtet die künstlerischen Verfahren über die sie gesellschaftliche Wissensdiskurse mitbestimmen.
Mit Bildprogrammen wie dem Planeten-Lebensalter-Zyklus Guarientos in der Paduaner Eremitanikirche oder der sogenannten Allegorie von scientia und sapientia suchen institutionelle Auftrag-geber sich an der Schnittstelle von gelehrter Wissenskultur und verfeinerter Bildkultur zu verorten. Ebenso exponierte wie kontroverse Wissensbestände aus den Bereichen von Philosophie, Theologie und Naturkunde gehen hier mit avancierten künstlerischen Lösungen einher. Anhand der Leitbegriffe Allegorie, Imitation und Medialität zeigt die Studie, inwiefern künstlerische Techniken und Handwerkswissen, Materialitäten und ästhetische Strategien die begrifflichen Gehalte konkretisieren, kontextualisieren oder semantisieren.
Copyright Year:
2021
The book analyses the production and reception of allegorical wall paintings of the Trecento in the context of patronage, image politics and media aesthetics. Examining programs such as Guariento’s frescos in the Church of the Eremitani at Padua or the so-called Allegory of Knowledge, the study explores processes of knowledge transfer based on the materiality, mediality and aesthetics of artworks.
Iris Helffenstein arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im kunsthistorischen Projekt „Das Wissen der Kunst. Episteme und ästhetische Evidenz in der Renaissance” an der Freien Universität Berlin.