In Essen im antiken Judentum und Urchristentum untersucht Christina Eschner die Auseinandersetzungen zum jüdischen Gesetz innerhalb des Urchristentums vor dem Hintergrund vergleichbarer Diskurse im antiken Judentum. Ziel ist es, die urchristliche Praxis des Gesetzes in ihrem größeren Kontext darzustellen und ihr gegebenenfalls einen bestimmten Platz im facettenreichen Bild der zeitgenössischen jüdischen Strömungen zuzuweisen. Dabei finden Schriften aus Qumran, dem griechischsprachigen und dem rabbinischen Judentum Berücksichtigung. Der Fokus liegt auf Vorschriften zu verbotenen Speisen, zur Tischgemeinschaft und zur erlaubten Art und Weise der Nahrungsaufnahme. Auch pagane Traditionen werden einbezogen. Damit ist diese Studie besonders interdisziplinär ausgerichtet. Sie bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Themenfeldern der neutestamentlichen Wissenschaft, der Altphilologie, der Alten Geschichte und der Judaistik. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die urchristlichen Diskurse zum Essen nicht auf eine vollständige Abschaffung der entsprechenden jüdischen Gesetzesanordungen zielen.
In Essen im antiken Judentum und Urchristentum Christina Eschner examines the Early Christian disputes about the Jewish law against the background of Ancient Jewish discourses on commands of the law, in order to situate the Early Christian practice of the law within its broader context. Jewish sources include the Dead Sea Scrolls, Jewish writings in Greek and early rabbinic texts. This study focusses on rules concerning prohibited food, table fellowship and the permissible way of food intake. Pagan traditions are also considered. Thus, the work has an interdisciplinary orientation, discussing issues at the junction of New Testament studies, Classics, Ancient History and Jewish studies. It concludes that Early Christian food discourses do not aim for the complete abolition of the law.
Christina Eschner, PD Dr. theol., Scientific Assistant at the Faculty of Theology in the Department of New Testament at the Humboldt-University Berlin. She studied Theology and Classics, her dissertation being on Paul’s interpretation of Jesus’ death. 2017 habilitation with this study.
Christina Eschner, PD Dr. theol., wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Neues Testament an der Humboldt-Universität zu Berlin, studierte Evangelische Theologie und Klassische Philologie, 2007 Promotion mit einer Arbeit zur paulinischen Deutung des Todes Jesu Christi, 2017 Habilitation mit dieser Studie.
Alle, die sich für die Geschichte des frühen Christentums, die Interpretation der Tora im Urchristentum und die Frage nach der Rezeption der Tradition vom Symposium im Urchristentum interessieren.
All interested in Early Christian history, the interpretation of the Jewish law in Early Christianity or concerned with whether the symposium tradition was adopted in Early Christianity.