English
Perceptions of the Dutch Revolt continue to this day to be shaped by Frans Hogenberg's visual reports on its events. In his book Das Auge der Geschichte, Ramon Voges offers for the first time a comprehensive historical analysis of these prints. By examining the broadsheets not as reflections of past events, but as a form of complex visual historiography, he approaches the well-known depictions made at the Hogenberg workshop in Cologne from a new angle.
His study provides insights into how the visual reports tell the story of great European conflicts in the age of the Wars of Religion. The book not only contributes to the history of historiography, it also reveals how Hogenberg’s prints participated in conflicts about power, faith, and violence.
Deutsch
Die Bildberichte Franz Hogenbergs prägen bis heute die Vorstellungen vom Aufstand der Niederlande. In seinem Buch Das Auge der Geschichte macht Ramon Voges die Druckgraphiken erstmals zum Gegenstand einer umfassenden historischen Untersuchung. Indem er die Blätter nicht als Abbilder eines früheren Geschehens, sondern als vielschichtige Form einer Geschichtsschreibung in Bildern analysiert, wirft er einen neuen Blick auf die vertrauten Darstellungen aus Hogenbergs Kölner Werkstatt.
Seine Studie gibt darüber Aufschluss, wie die Bildberichte die Geschichte der europäischen Großkonflikte im Zeitalter der Religionskriege erzählen. Sie leistet damit nicht nur einen Beitrag zur Geschichte der Geschichtsschreibung. Sie legt auch offen, wie Hogenbergs Druckgraphiken in die Auseinandersetzungen um Glauben, Herrschaft und Gewalt eingegriffen haben.
Ramon Voges, Ph.D. (2017), is deputy head of the German Museum of Books and Writing of the German National Library. He has published several articles on Hogenberg’s visual reports and is co-editor of Politik der Zeugenschaft: Zur Kritik einer Wissenspraxis (Transcript, 2011).
Ramon Voges wurde 2017 promoviert und ist mittlerweile stellvertretender Leiter des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek. Er hat mehrere Aufsätze zu Hogenbergs Bildberichten veröffentlicht und ist Mitherausgeber des Bandes Politik der Zeugenschaft: Zur Kritik einer Wissenspraxis (Transcript, 2011).
“This work is a generous gift to anyone interested in the history of documentary evidence and in the history of print itself.”
Jennifer Nelson, University of Wisconsin–Madison. In: Renaissance Quarterly, Vol. 74, No. 3 (Fall 2021), pp. 937–938.
VorwortAbbildungs- und Tabellenverzeichnis Einleitung 1 Fragestellung und Ziele 2 Forschungsstand 3 Die ikonische Wende 4 Vorgehen und Aufbau 5 Konventionen und Maße
1 Franz Hogenbergs Bildberichte 1 Eine Neuerscheinung auf dem Buchmarkt 2 Vorlagen 3 Bildbericht, Serie, Sammlung 4 Zwischen Flugblatt und Geschichtsschreibung 5 Zusammenfassung
2 Hogenberg und die Schwarze Kunst in Köln 1 Glaube und Politik 2 Die Schwarze Kunst in Köln 3 Stadt, Land, Zeitgeschichte 4 Die Bildberichte und das Nachrichtengeschäft 5 Zusammenfassung
3 Kampf um die Mitte: Der Gegenstand der Bildberichte 1 Herrschaftskonflikte 2 Gesellschaftliche Spannungen 3 Glaubenskrisen 4 Gewalt und Konsens 5 Zusammenfassung
4 Ursachen: Der Einstieg in die Erzählung 1 Der Splitter und der Märtyrer: Frankreich 2 Vom Bittschreiben zum Bildersturm: Die Niederlande 3 Zusammenfassung
5 Tyrannen und Mörder, Märtyrer und Patrioten: Die Akteure 1 Dramatis personae 2 Der eiserne Herzog und die spanische Soldateska 3 Der Prinz und die frommen Patrioten 4 Wehrhafte Städte 5 Unter Falken und Attentätern 6 Zusammenfassung
6 Ordnung stiften: Darstellung und Wirklichkeit 1 Turnier und Tod 2 Hinrichtungen 3 Verlautbarungen 4 Zusammenfassung
7 Historische Horizonte: Raum, Zeit, Handlung 1 Topographien der Gewalt 2 Zeit, Handlung und Ereignis 3 Zusammenfassung
8 Rezeptionen 1 Zensur 2 Individuelle Aneignung 3 Kanonisierung 4 Zusammenfassung Schluss Anhang: Transkriptionen der ArchivaliaQuellen- und LiteraturverzeichnisIndex
All interested in the Dutch Revolt, the Eighty-Years War, the French Wars of Religion and the history of early modern media and prints.
Alle, die ein Interesse am Aufstand der Niederlande, dem Achtzigjährigen Krieg, den Französischen Religionskriegen und der frühneuzeitlichen Medien- und Druckgeschichte haben.