Ob als Motiv, Handlungsschauplatz oder Gegenstand der Kritik – in der Literatur wird das Museum zur Reflexionsfigur der Repräsentierbarkeit und Konservierbarkeit von Welt und Wissen. Museales Erzählen stellt die Frage nach dem Verhältnis von Zeichen und Dingen, Erinnerung und materieller Kultur. Die Beiträge widmen sich musealen Dingen, Räumen und Narrativen in literarischen Texten sowie Sammlungskontexten vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Unter Verschränkung museologischer, kulturhistorischer und literaturwissenschaftlicher Perspektiven geht es zum einen um institutionsgeschichtliche Aspekte verschiedener Museumstypen. Zum anderen wird nach museumsspezifischen Formen des Erzählens gefragt: Wie werden die Dinge zum Sprechen gebracht? Wie werden räumliche Ordnungen textuell konstituiert und beschrieben? Welche Rolle spielen narrative Praktiken des Sammelns, Inventarisierens, Kuratierens und Ausstellens?
Copyright Year:
2020
Whether as a motif, a setting or an object of critique – museums in literary texts reflect on modes of representation and conservation of both objects and knowledge. This volume brings to the fore the connections between signs and things, memory and material culture, narratives and museums. It contains research on spatial, material and practical aspects of museums in literary texts from the 18th century to the present.
Johanna Stapelfeldt arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Ausstellungsbüro Die Exponauten (Berlin).
Ulrike Vedder ist Professorin am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin.
Klaus Wiehl ist Koordinator des PhD-Nets „Das Wissen der Literatur“ an der Humboldt-Universität zu Berlin.