Fortschrittsdenken in der Neuen Musik

Konzepte und Debatten in der frühen Bundesrepublik

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Lange Zeit hat die Idee eines musikalischen Fortschritts gleichermaßen fasziniert und polarisiert. Als zentraler Bestandteil der Diskurse um die Neue Musik verlangt sie nach einer differenzierten historischen Betrachtung.
Anhand von reichhaltigem Textmaterial analysiert Julia Freund die zentralen Konzepte und Argumentationslinien und entwirft ein vielfältiges Panorama der Debatten der 1950er Jahre. Ausgangspunkt ist ein close reading der Schriften und Vorlesungen Theodor W. Adornos, dessen Fortschrittsbegriff im Rahmen seines philosophischen Projekts der Aufklärungskritik greifbar wird. In einem zweiten und dritten Schritt nimmt die Autorin die Denkfiguren und Narrative der seriellen Komponisten (darunter K. Stockhausen und P. Boulez) sowie die Gegenentwürfe ihrer Kritiker (wie P. Hindemith oder Fr. Blume) in den Blick.
Julia Freund’s book closely investigates the West German debates on “musical progress” of the 1950s. The author follows the elusive yet influential notion through Adorno’s writings and Darmstadt lectures (part I), and through the narratives of progress centred around multiple serialism (part II) as well as its criticism (part III). Combining musicological, philosophical and meta-historical questions, she carefully uncovers the different layers of the iridescent concept of progress.

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