Roman Dmowski: Schriften

Quellentexte zum polnischen Nationalismus

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Roman Dmowski (1864–1939) gilt bis heute als der bedeutendste Theoretiker und „Vater“ des polnischen Nationalismus. Mit dem Regierungsantritt der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) ist sein Denken wieder ins Zentrum von Kontroversen gerückt. In diesem Band werden Dmowskis wichtigste Werke zum ersten Mal in deutscher Übersetzung präsentiert und kommentiert.
Die von Dmowski 1897 begründete „Nationaldemokratische Partei” hatte großen Einfluss auf die Gestaltung der politischen Landschaft Polens nach 1918. Ihr Gedankengut wirkte auch nach dem Zweiten Weltkrieg weiter und hat seit 1989 einen neuen Aufschwung erfahren, der sich in den letzten Jahren verstärkt hat. Die Textauswahl umfasst u.a. Dmowskis ideologisches Hauptwerk, die „Gedanken eines modernen Polen” von 1903 sowie „Deutschland, Russland und die polnische Frage” von 1908, in dem Dmowski seine geopolitische Konzeption entfaltete. Von den Schriften aus der Zeit nach dem Ende des 1. Weltkriegs verdeutlicht der Text „Kirche, Nation und Staat” sein Verhältnis zur Rolle der katholischen Kirche in der polnischen Nation. Erhellend für Dmowskis Blick auf Deutschland, aber auch seinen Antisemitismus, ist der Essay „Der Hitlerismus als nationale Bewegung“ (1932). Die Quellentexte werden mit Erläuterungen versehen und dem Band wird eine ausführliche Einleitung vorangestellt.
Roman Dmowski (1864–1939) is regarded as the greatest theoretician of the conservative Polish nationalist movement. A social darwinist, he tried to convince his fellow countrymen in partitioned Poland that they should give up their martyrological approach to history and fight for their interests. As the greatest adversaries of the Polish nation he regarded Germany, the Freemasons and the Jews. When after the first world war his greatest personal enemy, the socialist Józef Piłsudski, got an overwhelming influence in Poland, Dmowski retreated from policy and in his later writings developed sympathies for European fascism.

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Martin Faber ist Privatdozent am Historischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Neben diversen Forschungsaufenthalten in Polen und Italien übernahm er 2014 eine Gastprofessur an der Adam-Mickiewicz-Universität in Posen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Polnische Geschichte, Kirchen- und Papstgeschichte und Politische Ideengeschichte.
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