Karten des Krieges

Deutsche Kartographie und Raumwissen im Ersten Weltkrieg

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Krieg und Karten gehören untrennbar zusammen. Sie sind dabei nicht bloß militärische Instrumente, sondern transportieren stets auch politische Raumbilder. Diesen bislang wenig beachteten Aspekten des Ersten Weltkriegs geht die Untersuchung nach.
Der Erste Weltkrieg wurde wie kein anderer Konflikt zuvor in allen räumlichen Dimensionen geführt. Karten trugen ihren entscheidenden Anteil dazu bei. Die deutschen Operationsplanungen fußten auf den strategischen Generalstabskarten, während insbesondere die Kriegführung im Westen neue Raummedien erforderte. Im gleichen Maße stiegen die Anforderungen an die Soldaten, sich mit den neuen Kartentypen im Stellungskrieg zurechtzufinden. Das führte zu Bildungsanstrengungen in der »Heimat«, von denen insbesondere die Schulgeographie profitierte. Erdkundelehrer stellten ihre Expertise bereitwillig in den Dienst des Krieges und instrumentalisierten geographisches Wissen zu Propagandazwecken.
Maps are essential to warfare. Despite this intertwined connection, historical research has been neglectful on the key role of maps in the First World War. German operation planning was based on ordnance maps, while the western front required new ways of visualizing space. Meanwhile, maps served another war-related purpose in German schools: Geography teachers willingly committed to spread war propaganda in their lessons.

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