Monte Cassino 1944

Der Kampf um Rom und seine Inszenierung

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Die drei Schlachten um den Monte Cassino südlich von Rom tobten von Januar bis Mai 1944. Am 18. Mai 1944 war das Ringen um den Monte Cassino für die Wehrmacht verloren. Die Alliierten hatten den umkämpften „Wellenbrecher Cassino“, wie ihn die deutsche Propaganda nannte, nach knapp einem halben Jahr schwerer Kämpfe eingenommen. Nun drangen sie auf Rom vor. Die nationalsozialistische Propaganda agierte jedoch so geschickt und nachhaltig, dass viele Deutsche bis auf den heutigen Tag mit dem Namen „Monte Cassino“ in erster Linie einen letzten deutschen Abwehrsieg und keine Niederlage verbinden. Insbesondere das Bild unbesiegter deutscher Fallschirmjäger hat sich dabei in den Köpfen festgesetzt. Sogar die wissenschaftliche Literatur übernahm dieses Narrativ.
Magnus Pahl analysiert in seinem Buch die Inhalte der deutschen Propaganda. Er wirft den Blick ebenso auf die multinationalen Streitkräfte der Alliierten, unter denen das neuseeländische wie auch das polnische Kontingent eine besondere Rolle spielten. Monte Cassino ist auf seine Weise ein europäischer, ja ein globaler Erinnerungsort des Zweiten Weltkriegs. In diesem Sinne ist dem Band ein Geleitwort des polnischen Militärhistorikers Zbigniew Wawer beigegeben.
On 18. May 1944, the Wehrmacht finally lost the battle of Monte Cassino: After almost six months of intense warfare, the Allies captured the “Wellenbrecher Cassino”, as German propaganda named it, and were afterwards advancing on Rome. Due to Goebbel’s skilful propaganda, the name “Monte Cassino” is still to this day associated with a last German defence victory rather than a lost battle in both academic and non-academic circles. In his book, Magnus Pahl questions the myth regarding Germany’s combat power at Cassino. In this context, he also highlights the multinational forces of the Allies, among which the Polish contingent and the one from New Zealand played a special role. The volume is accompanied by a preface by Polish military historian Zbigniew Wawer.

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Magnus Pahl ist Historiker und am Militärhistorischen Museum im Dresden tätig. Er kuratierte zuletzt die Sonderausstellungen „,Achtung Spione!“ Geheimdienste in Deutschland von 1945 bis 1956“ (2016) sowie „,Der Führer Adolf Hitler ist tot.‘ Attentat und Staatsstreichversuch am 20. Juli 1944“ (2019). 2012 promovierte er an der Helmut Schmidt Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg mit einer Arbeit über die Generalstabsabteilung Fremde Heere Ost. Seine Forschungsschwerpunkte sind Nachrichtendienste und die Militärgeschichte des 20. Jahrhunderts.
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