Lateiner am Kaiserhof in Konstantinopel

Expertise und Loyalitäten zwischen Byzanz und dem Westen (1143–1204)

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Das 12. Jahrhundert war wie kaum eine andere Zeitspanne von äußerst intensiven Kontakten und gegenseitigem Austausch zwischen Byzanz und der lateinischen Welt in politischer, ökonomischer, kultureller und religiöser Hinsicht gekennzeichnet. Viele lateinische Pilger, Kreuzfahrer, Kaufleute, Gesandte oder Reisende durchquerten das Byzantinische Reich oder ließen sich dort nieder. Die Hauptstadt Konstantinopel hatte als politisches, religiöses und kulturelles Zentrum des Reiches eine besondere Anziehungskraft und bot mit eigenen lateinischen Vierteln, Kirchen und Klöstern viele Anlaufstellen für Personen aus dem lateinischen Europa. Individuen, die sich zwischen Byzanz und dem Westen bewegten, befanden sich nicht selten in der Rolle des interkulturellen Mittlers. Einige von ihnen traten sogar in den Dienst des byzantinischen Kaisers und arbeiteten als Übersetzer, Dolmetscher, Berater oder Gesandte am Hof. Trotz ihres neuen Lebensmittelpunktes pflegten sie weiterhin Kontakte zu Teilen der lateinischen Welt, manche arbeiteten sogar gleichzeitig für den byzantinischen Hof und für lateinische Auftraggeber. Das Buch untersucht diese Akteure, ihr Wissen, ihre besonderen Fähigkeiten, ihr Wirken und Selbstverständnis. Zudem wird der Frage nach der Integration, nachpotenziellen Konflikten sowie den Loyalitäten dieser Individuen zwischen Byzanz und dem Westen nachgegangen. Dadurch wirft die Studie ein neues Licht auf diese Personen, die als Experten der Zwischenräume agierten.
The twelfth century was characterised by intense contacts and exchanges between Byzantium and the Latin West. Many Westerners entered the service of the Byzantine emperor, variously working as translators, interpreters, advisers and envoys. This book focusses on these Latin figures at the Byzantine court, examining their knowledge, their work, and their self-image.

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