>Die vergessene Sympathie fragt nach dem grundlegenden, umfassenden, alles bewegenden Zusammenhalt: nach dem, was Sympathie war und was sie ist.
Gehandelt wird von der großen, weder auf menschliche Sozialität reduzierbaren, noch einfach in den Korrespondenzen der Natur aufgehenden Sympathie, zugleich davon, wie Literatur sie bewirkt. Im Gang durch das Sympathiedenken in Antike, Mittelalter und Früher Neuzeit, von den Stoikern über Hildegard von Bingen bis zu Shakespeare, wird deutlich, was – mit verheerenden ökologischen Folgen – seit dem 18. Jahrhundert in Vergessenheit geraten ist. Dabei zeigt sich eindrucksvoll, welche Rolle literarische Texte bei der Darstellung, Deutung, Erzeugung und Veränderung sympathetischer Einstellungen und Mentalitäten gespielt haben und wie sie das immer noch tun können.
Copyright Year:
2022
Die vergessene Sympathie (Sympathy Forgotten) addresses the most basic bond of all: What is sympathy and why do we need to recuperate it? In exploring its scope, the study follows its resonances through classical, medieval and early modern thinking, from stoicism and platonism to Hildegard of Bingen and Shakespeare, demonstrating how the whole of sympathy is presented and effected in literary texts. An answering structure underpinning and energizing all life, sympathy is shown to embrace and transcend both human sociability and the network of natural correspondences.